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Kirsten Jahn: Umstrittene Wahl zur Co-Chefin der Kölner Grünen!

Kirsten Jahn wurde am 15.03.2025 zur neuen Co-Vorsitzenden der Kölner Grünen gewählt, trotz Kritik an ihren früheren Ämtern. Ihre Wahl wirft Fragen zu Interessenkonflikten auf.

Am Samstag, dem 15.03.2025, wurde Kirsten Jahn zur Co-Vorsitzenden des Kölner Kreisverbandes der Grünen gewählt. Mit 156 Ja-Stimmen, 113 Gegenstimmen und 37 Enthaltungen erzielte ihre Wahl eine Zustimmung von rund 51 Prozent. Währenddessen erhielt ihr Mitbewerber Cyrill Ibn Salem 222 Ja-Stimmen, 32 Nein-Stimmen und 27 Enthaltungen, was ihm eine Zustimmung von 79 Prozent einbrachte. Auch Sarah Brunner wurde in ähnlicher Weise zur neuen politischen Geschäftsführerin gewählt. Trotz dieser Erfolge bleibt die Wahl von Jahn umstritten, insbesondere aufgrund ihrer Rolle in der Stadtwerke-Affäre von 2018, die in den Wochen vor der Wahl für scharfe Kritik sorgte. Kritiker werfen ihr einen Interessenskonflikt vor, weil sie für einen Immobilienentwickler arbeitet und gleichzeitig im Stadtentwicklungs-Ausschuss sitzt.

Jahn weist die Vorwürfe zurück und verteidigt ihre Position als sachkundige Einwohnerin sowie ihre Rolle bei der Metropolregion Rheinland, wo sie 2019 ohne Ausschreibung zur Geschäftsführerin ernannt wurde. Etwa 60 Mitglieder der Grünen hatten zuvor in einem Antrag die Verschiebung der Wahl gefordert, doch die Mehrheit stimmte gegen diese Vertagung. In ihrer Bewerbungsrede betonte Jahn, dass sie den Ausbau von Photovoltaik und eine Verkehrswende vorantreiben möchte. Reinhold Goss, einer der Unterzeichner des Vertagungsantrags, bezeichnete das Wahlergebnis als „große Hypothek“ für Jahn.

Politische Ämter und Kontroversen

Dazu kommt, dass Kirsten Jahn auch zur neuen Geschäftsführerin des Vereins „Metropolregion Rheinland“ gewählt wurde. Diese Position wird aus Steuergeldern der Städte und Kreise finanziert. Ihre Wahl ist ebenfalls umstritten, da es Spekulationen gibt, dass die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker sie in diese Position gebracht hat, was diese jedoch zurückweist. Reker erklärt, dass Jahn sich selbst als beste Kandidatin qualifiziert hat, obwohl der Posten nicht öffentlich ausgeschrieben war und keine Personalberatung involviert war. Gremien-Mitglieder haben Kandidaten aus ihren Netzwerken vorgeschlagen, was zu Fragen hinsichtlich der Transparenz des Auswahlprozesses führt.

Deutschland ist ein bundesstaatliches, parlamentarisches System, das durch starke konkurrierende Parteien gekennzeichnet ist. Politische Entscheidungen in Deutschland werden oft durch Verbände und Lobbyarbeit beeinflusst, was in diesem Fall durch die Affären um Kirsten Jahn deutlich wird. Dies wirft Fragen über die Integrität und Transparenz in der Kölner Politik auf.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
www.bild.de
Referenz 3
de.m.wikipedia.org
Quellen gesamt
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