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Kino-Krise 2024: Berlin trotzt dem Trend – Brandenburg im Aufschwung!

Im Jahr 2024 verzeichnete die deutsche Kino-Branche sinkende Ticketverkäufe und Umsätze. Auch Berlin und Brandenburg bildeten Ausnahmen in einem herausfordernden Marktumfeld. Erfahren Sie mehr über die aktuellen Trends und Prognosen für 2025.

2024 war für die Kino-Branche in Deutschland ein herausforderndes Jahr. Laut einer umfassenden Analyse der Filmförderungsanstalt (FFA) sanken die Ticketverkäufe im gesamten Land um 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies bedeutet, dass 2023 rund 95,7 Millionen Tickets verkauft wurden, während es 2024 nur noch 90,1 Millionen waren. Parallel dazu fiel der Umsatz von 929,1 Millionen Euro auf 868,4 Millionen Euro, was einem Rückgang von 6,5 Prozent entspricht. Besonders markant war die Situation in Bremen, wo die Ticketverkäufe um 11,2 Prozent sanken, während Bayern ein Minus von 10,1 Prozent verzeichnete, was auch die Umsätze stark beeinflusste, die dort um 9,4 Prozent schrumpften.

Ein Lichtblick ist Brandenburg, wo die Ticketverkäufe und der Umsatz um 0,9 Prozent zunahmen. FFA-Sprecher Jens Steinbrenner vermutet, dass dieser Zuwachs ein Nachholeffekt nach der Pandemie sein könnte. Auch in Berlin, wo pro Einwohner 2,2 Tickets verkauft werden – im Gegensatz zum Bundesdurchschnitt von 1,1 – war der Rückgang der Ticketverkäufe mit 0,8 Prozent der geringste bundesweit.   

Ursachen der Rückgänge

Der Rückgang der Ticketverkäufe könnte auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. FFA-Vorstand Peter Dinges erwartet eine schwächere Bilanz auch für 2025, vor allem wegen der starken Konkurrenz durch Großereignisse wie die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele, sowie die Auswirkungen von Hollywood-Streiks. Viele Blockbuster, die ursprünglich für 2024 geplant waren, darunter ‚Avatar 3‘, mussten aus den Startplänen gestrichen werden, was die Aussicht auf einen Anstieg des Interesses an Kinos stark beeinträchtigt.

Ein bemerkenswerter Trend ist die unterschiedliche Performance von großen und kleinen Kinos. Während kleinere Kinos mit 1 bis 3 Sälen ein Plus von 4 Prozent bei den Ticketverkäufen verzeichnen konnten, mussten größere Kinos ab 4 Sälen ein Minus von 8 Prozent hinnehmen. Dies zeigt, wie sich das Besucherverhalten verändert hat und was die Zuschauer von Kinoleinwänden erwartet.

Marktdaten und projektierten Blockbuster

Die FFA stellt monatlich aktualisierte Marktdaten zur Verfügung, die Informationen zu Kinobesuchen, Umsatz, Eintrittspreisen und Marktanteilen des deutschen Films beinhalten. Diese Daten stammen direkt von Kinobetreibern und Filmverleihern sowie aus eigenen Studien und Befragungen. Über monatlich aktualisierte Filmhitlisten erhalten die Zuschauer einen Überblick über die 100 meist besuchten Filme, die mit Relevanz zur aktuellen Marktsituation stehen.

Für die Zukunft sieht die FFA vielversprechende Perspektiven. Für 2025 werden mehrere Blockbuster erwartet, darunter der ‚Minecraft‘-Film und ‚Avatar 3‘, die als potenzielle Erfolgsgaranten für die künftige Kinolandschaft in Deutschland gelten. Dies könnte entscheidend sein, um einen Anstieg bei den Ticketverkäufen und dem Umsatz zu generieren.

Zusammengefasst zeigt die Analyse, dass die Kino-Branche in Deutschland vor zahlreichen Herausforderungen steht, aber auch die Möglichkeit hat, sich mit attraktiven Filmangeboten und einem Fokus auf kleinere Kinos neu zu positionieren. Die FFA bleibt dabei ein zentraler Akteur, der mit seinen umfassenden Studien und Marktdaten die Entwicklung der Branche nachhaltig begleitet. Weitere Informationen dazu sind auf der Website der FFA zu finden: FFA Marktdaten und FFA Statistiken.

Für detaillierte Branchenanalysen besuchte die FFA auch die Entwicklung von Arthouse-Kinos sowie speziellen Kinoformen, was die Komplexität und Diversität des deutschen Kinomarktes unterstreicht.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 2
www.ffa.de
Referenz 3
www.ffa.de
Quellen gesamt
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