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Kieler Pionierin Liselotte Mettler erhält Bundesverdienstkreuz!

Am 25. Februar 2025 wurde Professorin Liselotte Mettler aus Kiel mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Sie gilt als Pionierin der künstlichen Befruchtung und prägte die Reproduktionsmedizin über Jahrzehnte.

Professorin Liselotte Mettler, eine wegweisende Reproduktionsmedizinerin aus Kiel, wurde mit dem Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Die Ehrung wurde am vergangenen Dienstag von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) überreicht. Mettler, die mittlerweile 85 Jahre alt ist, hat über sechs Jahrzehnte entscheidend zur Entwicklung der gynäkologischen endoskopischen Chirurgie und der Reproduktionsmedizin beigetragen.

Besonders herausragend ist ihr Beitrag zur künstlichen Befruchtung. 1982 brachte sie das erste Kieler „Retortenbaby“ zur Welt, welches das zweite Baby in Deutschland war, das durch künstliche Befruchtung das Licht der Welt erblickte. Ihren Wissenserwerb in dieser Technik verdankt sie Nobelpreisträger Robert Edwards. Laut kn-online.de wurden im Jahr 2023 in Deutschland 131.000 Behandlungszyklen in der Kinderwunschbehandlung registriert.

Ein Pionier in der Reproduktionsmedizin

Die Karriere von Mettler begann Ende der 1950er-Jahre, zu einer Zeit, in der sie oft die einzige Frau unter den Assistenzärzten war. Ihr Studium absolvierte sie in Kiel und unterbrach es für eine Tätigkeit in einem Dschungel-Hospital in Peru. Ihre Habilitation zur künstlichen Befruchtung reichte Mettler im Jahr 1976 extern ein, um Verzögerungen zu vermeiden. Dieser Schritt zeigt ihren unermüdlichen Einsatz und die Herausforderungen, die sie in einer von Männern dominierten Branche bewältigen musste.

In der Reproduktionsmedizin geht es um die Unterstützung bei Fertilitätsstörungen und die assistierte Fortpflanzung. Laut leading-medicine-guide.com müssen Reproduktionsmediziner über umfassende Kenntnisse und praktische Erfahrungen in verschiedenen Fertilisationsmethoden verfügen. Mettler hat mit ihrem Team die minimalinvasive Chirurgie weiterentwickelt, die heute weltweit als Standard gilt.

Verantwortung und Engagement

Bis 2007 leitete sie die Sektion Endokrinologie und Reproduktionsmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) und bleibt dem Institut als freie Mitarbeiterin treu. Darüber hinaus ist Mettler Geschäftsführerin von GyneConsulting, einem Unternehmen für medizinische Gutachten, und publiziert weiterhin regelmäßig. Ihre internationale Anerkennung spiegelt sich in den zahlreichen Vorträgen, die sie weltweit hält, wider. Zuletzt kehrte sie von einem Kongress in Dubai zurück.

Mettler ist Mutter von drei Söhnen und wurde 1981 stellvertretende Direktorin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Universitätsklinik Kiel. Trotz ihrer zahlreichen Ehrungen und der klaren Spezialisierung auf die Reproduktionsmedizin beantwortet sie häufige Fragen zu ihrem Karriereweg, wie etwa nach ihrem Familienstand, wenn sie sich um Lehrstühle bewirbt.

Reproduktionsmedizin ist ein interdisziplinäres Feld, das Gynäkologie, Andrologie, Urologie und Genetik vereint. Es kommen verschiedene Methoden zur Behandlung von Unfruchtbarkeit zum Einsatz, darunter Insemination, In-Vitro-Fertilisation (IVF) und intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI), wie auf kinderwunschaerztin.de erklärt wird.

Mettlers Engagement in der Reproduktionsmedizin ist vorbildlich. Sie betont die Wichtigkeit einer persönlichen Betreuung und die Einhaltung wissenschaftlicher Standards sowie die Integration neuer Erkenntnisse in die Praxis. Trotz ihres Alters plant sie nicht, sich in den Ruhestand zurückzuziehen und möchte weiterhin aktiv in der Behandlung von Familienwunschpatienten tätig sein.

Referenz 1
www.kn-online.de
Referenz 2
www.leading-medicine-guide.com
Referenz 3
kinderwunschaerztin.de
Quellen gesamt
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