
Im Hinblick auf die Herausforderungen und Chancen der Energiepolitik äußert der Ökonom Joachim Weimann Bedenken bezüglich des gesellschaftlichen Klimas in Deutschland. Laut MDR ist es Weimanns Überzeugung, dass die Reduzierung von CO2-Emissionen Vorrang hat, während der Energieverbrauch nicht eingeschränkt werden sollte. Dies steht im Kontext der Bemühungen des sachsen-anhaltinischen Energieministeriums, das keinen Grund für Änderungen in der bisherigen Energiepolitik sieht. Vielmehr wird der dynamische Ausbau von Wind- und Solaranlagen als entscheidend für den Zugang zu bezahlbarem und nachhaltig erzeugtem Strom hervorgehoben.
Sachsen-Anhalt hat sich als ein wichtiger Akteur in der nachhaltigen Energieerzeugung positioniert. Aktuell werden Energiespeicherprojekte geplant, die dafür sorgen sollen, dass auch bei widrigen Wetterbedingungen eine stabile Stromversorgung gewährleistet werden kann. Diese Initiativen finden ein unterstützendes Umfeld, denn Deutschland plant im Rahmen des neuen Energieeffizienzgesetzes (EnEfG), den Energiebedarf bis 2030 um ein Viertel zu senken. Dies könnte jedoch durch den potenziell steigenden Energiebedarf neuer Technologien, insbesondere der Künstlichen Intelligenz, in Frage gestellt werden.
Energieeffizienzgesetz 2025 und seine Vorgaben
Am 18. November 2023 trat das Energieeffizienzgesetz in Kraft, welches auf der EU-Energieeffizienzrichtlinie basiert. Das Gesetz verpflichtet Unternehmen, Bund, Länder und Kommunen zu gezielten Energieeinsparungen. Laut C-Ober gibt es besondere Vorgaben für energieintensive Betriebe. Unternehmen, die über 7,5 GWh Energie jährlich verbrauchen, sind verpflichtet, bis 18. Juli 2025 ein zertifiziertes Energiemanagementsystem oder ein Umweltmanagementsystem einzuführen.
Ein wichtiger Aspekt des Gesetzes ist die Dokumentation des Energieverbrauchs und die Identifikation von technisch umsetzbaren Einsparmaßnahmen. Abwärme muss ebenfalls berücksichtigt werden. Unternehmen, die mehr als 2,5 GWh jährlich verbrauchen, müssen in einem Zeitraum von drei Jahren Einsparpläne für wirtschaftliche Maßnahmen erstellen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wird stichprobenartige Kontrollen durchführen, wobei bei Missachtung der Anforderungen Bußgelder von bis zu 100.000 Euro verhängt werden können.
Langfristige Ziele und Nachhaltigkeit
Das Umweltbundesamt spielt eine zentrale Rolle in der Forschung und Beratung zur umweltverträglichen Energieversorgung. Es wird angestrebt, ein Energiesystem zu schaffen, das vollständig auf erneuerbaren Energien basiert, wie im Kontext der deutschen Klimaziele dargelegt wird. So fordert das Bundesklimaschutzgesetz, dass Deutschland bis spätestens 2045 Treibhausgasneutralität erreicht. Die Bundesumweltbehörde analysiert die Auswirkungen der Integration technischer Entnahmetechnologien, um die festgelegten Minderungspfade zu unterstützen.
Ziel ist eine nachhaltige, umweltverträgliche, sichere und wirtschaftliche Energieversorgung, welche die verschiedenen Sektoren wie Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr und Landwirtschaft miteinander in Einklang bringt. Diese Bestrebungen zeigen, dass trotz der Herausforderungen durch neue Technologien wie KI, die Richtung der Energiepolitik klar auf eine umweltfreundliche und effiziente Zukunft ausgerichtet ist.