
Im Februar 2025 nimmt die Ruhr-Universität Bochum ein bedeutendes Projekt zur Förderung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Hochschulbildung in Angriff. Die erste Themenreihe des landesgeförderten Projekts KI:edu.nrw wird am 18. Februar beginnen. Diese Reihe steht unter dem Motto, den praktischen Einsatz und die Grenzen von KI sowie Learning Analytics im Hochschulkontext zu beleuchten. Besonders im Fokus stehen ethische, didaktische und rechtliche Fragen, die im Zusammenhang mit der Integration von KI in die Hochschulbildung stehen. Angebote werden nicht nur für Hochschullehrende aus Nordrhein-Westfalen, sondern auch für Studierende und interessierte Personen bereitgestellt, was die Zugänglichkeit der Themen erhöht. Teilnehmer können sich auf eine Vielzahl an Veranstaltungen freuen, die sowohl vor Ort als auch online stattfinden.
Die Veranstaltungen sind Teil einer umfangreichen Förderinitiative, die seit 2021 verschiedene Projekte zur Unterstützung von KI im Bildungswesen vorantreibt. Diese Initiative hat das Ziel, zukünftige akademische Fachkräfte zu qualifizieren und die Entwicklung von KI-gestützten Lern- und Prüfungsumgebungen zu unterstützen. Über einen Zeitraum von bis zu vier Jahren werden insgesamt 40 Einzel- und 14 Verbundprojekte an 81 Hochschulen in Deutschland gefördert, um eine umfassende KI-Qualifizierung zu gestalten. Einen besonderen Fokus legt die Initiative auf die nachhaltige Implementierung von KI-Fortbildungen in die Hochschullehre, wie in bpb.de erläutert wird.
Schwerpunkte der Themenreihe
Im Rahmen der Themenreihe stehen insbesondere Fragen zur Nachhaltigkeit von KI, dem AI Act der EU sowie der Nutzung kleinerer Sprachmodelle im Mittelpunkt. Diese Themen sind für Hochschullehrende von besonderer Bedeutung, da sie direkt in die Gestaltung und Umsetzung von Lehrkonzepten eingehen. Zudem wird ein KI-Vernetzungstreffen am 1. April 2025 veranstaltet. Die Anmeldung dafür ist bis zum 28. Februar möglich, was eine zusätzliche Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung bietet. Kooperationspartner ist das Projekt KI-NEL-24-NRW, welches sich mit der Entwicklung landesspezifischer Weiterbildungsangebote beschäftigt.
Ein Beispiel für die praktischen Anwendungen von KI in der Hochschulbildung ist das Projekt StudyBuddy. Dieses dient als KI-basierter Lernbegleiter und soll den Lernenden individualisierte Unterstützung bieten. Der Lernansatz geht über die übliche Tutorenfunktion hinaus und fokussiert sich auf die Bedürfnisse der Nutzer im Lernen und Zeitmanagement. Ein weiteres innovatives Projekt ist DEEP WRITE, das speziell in der juristischen und wirtschaftlichen Ausbildung zum Ziel hat, die Argumentationskompetenz der Studierenden zu fördern, indem es KI-gestützte Schreibkompetenzen vermittelt und individuelles Feedback bietet.
Gesamtgesellschaftliche Relevanz
Die Initiative zur Integration von KI in die Hochschulbildung steht auch vor Herausforderungen, wie der Berücksichtigung von Diversität und individuellen Bedürfnissen. Die bestehende Aufklärungsarbeit zu den Potenzialen und Risiken von Künstlicher Intelligenz ist elementar, um nicht nur die akademische, sondern auch die gesamtgesellschaftliche Kompetenz im Umgang mit digitalen Technologien zu fördern. Ein verantwortungsvoller Umgang mit KI wird als notwendig erachtet, um den gesellschaftlichen Veränderungen, die durch technologische Entwicklungen hervorgerufen werden, gerecht zu werden. Diese Aspekte werden auch in einem Diskussionspapier des KI-Campus dargelegt, welches weiterführende Szenarien und Handlungsfelder aufzeigt, die die Bildung der Zukunft formen können.
Für mehr Informationen zu diesen Themen können die detaillierten Berichte auf news.rub.de, bpb.de und ki-campus.org besucht werden.