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Keine Kündigungswelle nach D-Ticket Preiserhöhung: Nutzer bleiben treu!

Am 10. Februar 2025 zeigt sich, dass trotz einer 20-prozentigen Preiserhöhung beim Deutschlandticket keine massive Kündigungswelle eintritt. Die Nutzer bleiben größtenteils loyal, doch die wirtschaftliche Lage der Verkehrsunternehmen bleibt angespannt.

Im öffentlichen Nahverkehr in Deutschland sorgt eine Preiserhöhung beim Deutschlandticket für Diskussionen, die bisher jedoch nicht zu einer massiven Kündigungswelle geführt haben. Seit Anfang 2025 kostet das deutschlandweit gültige Ticket nun 58 Euro pro Monat, was einem Anstieg von 9 Euro entspricht. Trotz dieser Erhöhung ist die Kündigungsquote im Januar 2025 mit 8,1 Prozent nur leicht über der Quote des Vorjahres, die pro Monat bei rund 7 Prozent lag. Dies berichtet der Weser Kurier.

Die Zahlen zeigen, dass die Mehrheit der Abonnenten ihrem Abo treu bleibt. Rund 13,5 Millionen Menschen nutzen aktuell das Deutschlandticket, auch wenn die angestrebte Zahl von 15 Millionen Abonnenten bis Ende 2024 nicht erreicht wurde. Der Hauptgrund für die Nichterfüllung des Ziels scheint darin zu liegen, dass viele Verkehrsunternehmen das Ticket nicht zu rabattierten Konditionen anbieten.

Kundenreaktionen auf Preiserhöhungen

Die Preiserhöhung hat jedoch das Bewusstsein für die Preisempfindlichkeit der Kunden schärfer werden lassen. Eine Umfrage zeigt, dass bereits eine Erhöhung um 5 Euro dazu führen könnte, dass bis zu 7 Prozent der Ticketinhaber ihr Abo kündigen. Bei einem Anstieg um 10 Euro steigt der Anteil der Kündigungen auf 10,3 bis 21,1 Prozent. Bei kleineren Erhöhungen von 2,50 Euro kündigen lediglich 2,4 bis 3,9 Prozent. Diese Auswertungen verdeutlichen die Schwankungen und Unsicherheiten im Nutzerverhalten, die in der Untersuchung des t-online festgehalten sind.

Der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fordert zudem Finanzierungszusagen für die Jahre nach 2025. Der Bund und die Länder haben für die Jahre 2023 bis 2025 jeweils drei Milliarden Euro für das Deutschlandticket eingeplant, doch die Zukunft ab 2026 bleibt ungewiss. Ohne finanzielle Klarheit könnte es für viele Verkehrsbetriebe eng werden.

Preisanpassungen im gesamten Nahverkehr

Zusätzlich zu den Veränderungen beim Deutschlandticket haben die Preise für Fahrten mit Bussen und Bahnen in Deutschland ebenfalls zugenommen. Ab dem Jahreswechsel 2023 steigen die Preise in vielen Regionen zwischen 1,4 und 8,8 Prozent an. Besonders stark betroffen ist der Verkehrsverbund Rhein-Neckar, wo die Preise im Durchschnitt um 8,83 Prozent steigen. Im Gegensatz dazu sind die Anpassungen in anderen Verkehrsverbünden, wie im Rhein-Main-Verbund mit nur 1,5 Prozent, deutlich moderater.

Die Gründe für diese Preiserhöhungen sind vielfältig. Sie resultieren vor allem aus gestiegenen Energiepreisen und sinkenden Ticketeinnahmen, die durch einen Rückgang bei den Abo-Abschlüssen bedingt sind. Die umfangreiche Analyse zu den Preiserhöhungen und deren Auswirkungen auf die Nutzer wird von Tagesschau detailliert beleuchtet.

Die derzeitige wirtschaftliche Lage der Verkehrsunternehmen bleibt angespannt. Trotz der leichten Erholung des Nahverkehrs, der im vergangenen Jahr rund 9,8 Milliarden Fahrgäste zählte – ein Anstieg von 300 Millionen im Vergleich zum Vorjahr – kämpfen die Unternehmen mit gestiegenen Kosten. Diese Herausforderungen könnten in der Zukunft zu weiteren Anpassungen bei den Ticketpreisen und zur Überprüfung des gesamten Angebots führen.

Referenz 1
www.weser-kurier.de
Referenz 2
www.t-online.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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