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Kaufland in Gera-Bieblach droht das Aus: Mitarbeiter kämpfen um Jobs!

In Gera-Bieblach kämpfen Kaufland-Mitarbeiter um ihre Jobs, während die Filiale vor der Schließung steht. Anwohner sind aufgerufen, durch Unterschriften zu unterstützen und die Versorgung im Stadtteil zu sichern.

In Gera-Bieblach bangt ein Team von rund 80 Mitarbeitern um ihre Existenz, da die Kaufland-Filiale in dem Stadtteil, der etwa 10.000 Einwohner zählt, von einer bevorstehenden Schließung betroffen ist. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenden Umstrukturierung, die Kaufland Ende 2024 angekündigt hatte. Laut tz.de sammeln die Mitarbeiter Unterschriften von Kunden, um gegen die Schließung zu protestieren und die Bedeutung des einzigen Lebensmittelmarktes im Stadtteil zu unterstreichen. Ein Informationsschreiben in der Filiale bittet um Unterstützung von der Bevölkerung.

Kunden können direkt in der Filiale ihre Unterschrift leisten. Ein auf Facebook geteilter Aufruf hat bereits viele Bürger mobilisiert, sich an der Aktion zu beteiligen. Der Standort Gera-Bieblach ist nicht nur für die Mitarbeitenden von großer Bedeutung, sondern auch für die Anwohner, die auf eine lokale Einkaufsmöglichkeit angewiesen sind. Die Stadtverwaltung von Gera bedauert die angekündigte Schließung und sieht sie als schwierige wirtschaftliche Maßnahme in einer herausfordernden Marktsituation.

Stadt Gera sucht nach Lösungen

Die Stadt Gera hat die Schließung der Kaufland-Filiale zur Kenntnis genommen und plant, in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung neue Perspektiven für den Stadtteil zu entwickeln. Möglichkeiten zur Unterstützung seitens der Stadtverwaltung sind allerdings begrenzt, insbesondere was die Vertragsverhältnisse zwischen Kaufland und den Immobilieneigentümern betrifft. Man prüft auch einen neuen Flächennutzungsplan für das Bieblach-Center und andere Flächen im Stadtteil, um alternative Nutzungsarten zu erwägen.

Um die Belange der Bürger zu vertreten, wurde die Gründung eines neuen Ortsteilrats beschlossen. Dies soll den Anwohnern eine Stimme geben und deren Beteiligung an den Entscheidungen, die ihren Stadtteil betreffen, stärken. Wie gera.de berichtet, wird auch die Bedeutung der Anwohnerbeteiligung im Ortsteilrat und als Ortsteilbürgermeister/in betont.

Unternehmensstrategien und Probleme

Kaufland selbst begründet die Schließung mit veralteten Standards des 25 Jahre alten Marktes und einer negativen Geschäftsentwicklung. Das Unternehmen plant jedoch gleichzeitig Neueröffnungen in anderen Städten, darunter Bedburg, Ingelheim am Rhein, Jettingen, Karlsruhe und Ludwigshafen am Rhein, bis Ende März 2025. Diese Pläne stehen im Einklang mit einer strategischen Neuausrichtung, wie liwalo.de berichtet.

In Deutschland betreibt Kaufland über 770 Filialen und beschäftigt rund 90.000 Mitarbeiter. In den kommenden Jahren plant das Unternehmen, bis zu fünf Filialen in Nordrhein-Westfalen und Thüringen zu schließen, was die Herausforderungen im Einzelhandel verdeutlicht. Gleichzeitig verfolgt Kaufland eine Expansionsstrategie und plant umfassende Modernisierungen seiner bestehenden Märkte, um besser auf die Marktbedingungen reagieren zu können.

Die Schließung in Gera-Bieblach stellt nicht nur eine Belastung für die Mitarbeiter dar, sondern wirkt sich auch erheblich auf die tägliche Versorgung der Bürger in dem Stadtteil aus. Die Anstrengungen, die von Seiten der Stadt und der Anwohner unternommen werden, könnten entscheidend sein für die künftige Entwicklung und die Lebensqualität in Bieblach.

Referenz 1
www.tz.de
Referenz 2
www.gera.de
Referenz 3
liwalo.de
Quellen gesamt
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