
Im Stadtteil Frohnhausen in Essen sorgt der Fall eines ausgesetzten Katers für Bestürzung unter Tierfreunden. Der Kater namens Amigo wurde am 10. Januar nach einem Vorfall, der zu seiner Verletzung führte, ins Tierheim gebracht. Dabei konnte Amigo jedoch nicht richtig laufen und musste dringend behandelt werden. Das Tierheim Essen konnte den Kater zunächst sichern, doch während des Transports zur Klinik geschah das Unerwartete. Er befreite sich aus seiner Transportbox und floh in Panik, was die Situation zusätzlich dramatisierte.
Seitdem irrt Amigo verletzt und verängstigt umher. Das Tierheim bemüht sich intensiv um die Suche nach dem Besitzer, doch dieser konnte bisher nicht erreicht werden. Obwohl Amigo über einen Transponder identifiziert werden konnte, gibt es keine Vermisstenmeldung, sodass die Kontaktaufnahme mit dem Halter bislang fehlgeschlagen ist. Diese Umstände haben viele Tierfreunde mit Wut und Enttäuschung erfüllt, da die Identifizierung des katzenbesitzers durch die Registrierung im Tierheim nur dann funktioniert, wenn das Tier als vermisst gemeldet wurde.
Dringender Appell an Tierbesitzer
Amigos Verletzung am Bein und der Umstand, dass das Tierheim abends keine Behandlungsmöglichkeiten hat, veranlassten die Verantwortlichen, die Finder des Katers zu bitten, ihn in eine Klinik zu bringen. Der Appell geht klar in die Richtung, dass sowohl der Besitzer als auch etwaige Zeugen aufgerufen sind, sich zu melden. Das Tierheim Essen stellt dafür Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung.
Amigo ist ein rot-weißer Kater der Rasse Europäisch Kurzhaar, und die Spuren seiner bisherigen Halter scheinen sich in der Anonymität zu verlieren. Tragisch ist auch, dass der Kater in einer für ihn fremden Umgebung umherirrt, ohne zu wissen, wie er sich helfen kann. Menschen und Tierliebhaber sind daher mehr denn je gefordert, Vigilanz zu zeigen und ihren Blick auf die Straßen und Gassen zu richten.
Hintergrund und gesellschaftliche Verantwortung
Es stellt sich die Frage, wie viele ungewollte und ausgesetzte Tiere es in Deutschland tatsächlich gibt. Laut einer Heimtierstudie sind viele Haustierbesitzer nicht ausreichend sensibilisiert, ihre Tiere rechtzeitig zu melden, wenn sie entlaufen oder abhanden kommen. Oftmals kommt es zu einer Lücke zwischen Verantwortungsbewusstsein und notwendiger Handlung, die nicht nur das Wohl der Tiere gefährdet, sondern auch die menschliche Beziehung zu den Tieren.
Amigos Fall verdeutlicht, wie wichtig es ist, einen verantwortungsvollen Umgang mit Haustieren zu pflegen und auch in schwierigen Situationen die Initiative zu ergreifen. Die Hoffnung bleibt, dass Amigo schnell gefunden wird und wieder in die Arme seines Besitzers zurückkehren kann.