
Am 14. März 2025 startet die Universität Kassel eine umfassende Umfrage zur Verbesserung des Fahrradparkens in der Stadt und der Region. Diese Umfrage, die bis zum 30. März 2025 läuft, erfolgt unter der Leitung von Maik Bock, einem wissenschaftlichen Mitarbeiter am Fachgebiet Radverkehr und Nahmobilität. Ziel der Umfrage ist es, das Parkverhalten und die Wünsche der Radfahrer in Kassel zu verstehen, um gezielte Verbesserungen zu realisieren. Die Ergebnisse der Befragung werden am 4. April 2025 im UNI:Lokal, Wilhelmsstraße 21, präsentiert.
Prof. Dr. Uwe Altrock und Prof. Dr. Angela Francke leiten ein interdisziplinäres Seminar, das auf die Erkenntnisse der Umfrage aufbauen wird. Hierbei betont Altrock die Notwendigkeit eines gesamtstädtischen Konzepts für ein sicheres Abstellen von Fahrrädern. Um diese Vision zu verwirklichen, wird Lena Knacker eine Expertise zu bewährten Fahrradparklösungen in Deutschland und Europa erstellen.
Innovative Lösungen für das Fahrradparken
Ein bemerkenswertes Beispiel für erfolgreiche Fahrradparklösungen ist das Fahrradparkhaus in Utrecht, das mehrere tausend Stellplätze und ein digitales Leitsystem bietet. In Deutschland gibt es zunehmend überdachte und gesicherte Fahrradparkhäuser, die entscheidend zur Förderung des Radverkehrs beitragen. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass bedarfsgerechte Lösungen und gezielte Planung ebenso wichtig sind wie die Schaffung von Infrastrukturen.
Das Projekt „Fahrräder parken“ ist Teil des SDG+ Labs der Universität Kassel und zielt darauf ab, die qualitative Weiterentwicklung der Fahrradparkmöglichkeiten in Kassel voranzutreiben. Das SDG+ Lab fördert den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft und widmet sich im Themenjahr 2024/25 der nachhaltigen Gestaltung von Flächen und Räumen. Das Projekt wird im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ von 2023 bis 2027 gefördert.
Bundesweite Initiativen zur Förderung des Radverkehrs
Bundesminister Volker Wissing hebt die Notwendigkeit hervor, klimafreundliche Mobilität zu stärken. Die Förderung umfasst die Planung und den Bau von Fahrradparkhäusern, großen Sammelschließanlagen sowie automatischen Fahrradparktürmen. Zudem werden Maßnahmen zur Anbindung dieser Parkhäuser an das bestehende Radwegenetz unterstützt. Förderberechtigt sind Länder, Kommunen, Verkehrsverbünde und private Unternehmen, wobei finanzschwache Kommunen sogar bis zu 90 % der Kosten erstattet bekommen können.
Der Förderaufruf, der am 6. März 2023 gestartet wurde, stellt einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur in Deutschland dar. Die Informationsstelle „Fahrradparken am Bahnhof“ bietet Unterstützung für Länder und Kommunen bei der baulichen Umsetzung dieser Projekte.
Die Maßnahmen in Kassel und die bundesweiten Initiativen zeigen, dass das Thema Fahrradparken zunehmend an Bedeutung gewinnt und als wesentlicher Bestandteil einer zukunftsfähigen Mobilität begriffen wird.