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Karrierewege für Frauen in der Mathematik: Ruth-Moufang-Kolloquium 2025

Am 23. Januar 2025 diskutieren Mathe-Expertinnen im Ruth-Moufang-Kolloquium an der TU Chemnitz über Karrierewege und Vielfalt in der Mathematik. Kommen Sie vorbei und knüpfen Sie Kontakte!

Am 23. Januar 2025 wird im Ruth-Moufang-Kolloquium an der Technischen Universität Chemnitz eine Veranstaltung stattfinden, die ganz im Zeichen der Rolle von Frauen in der Mathematik steht. Dr. Nicole Lorenz, Geschäftsführerin der axilaris GmbH Chemnitz und Mitglied des Hochschulrates der TU Chemnitz, wird um 15:30 Uhr im Raum C46.638 sprechen. Die Veranstaltung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Sichtbarkeit und Förderung von Frauen in einer traditionsmäßig männerdominierten Disziplin wie der Mathematik von wachsender Bedeutung ist.

Mathematikerinnen aus verschiedenen Bereichen werden im Kolloquium ihre Karrierewege vorstellen und über die Vielfalt mathematischer Lebensläufe berichten. Das Ruth-Moufang-Kolloquium, das 2023 ins Leben gerufen wurde, wird künftig zweimal jährlich stattfinden und zielt darauf ab, die Vernetzung von Studentinnen, Mitarbeiterinnen und Professorinnen zu fördern. Dabei werden nicht nur Karrierechancen erörtert, sondern auch Themen wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in einer Diskussionsrunde behandelt.

Rolle der Mathematikerinnen und historische Hintergründe

Die Veranstaltung huldigt Ruth Moufang, die 1957 die erste Frau in Deutschland war, die zur ordentlichen Professorin für Mathematik berufen wurde. Körperschaften wie die Technische Hochschule Mittelhessen betonen die Bedeutung der Zuwendung zur Geschichte der Mathematik und der Rolle der Frauen darin. Marie Gernet war die erste deutsche Doktorin der Mathematik und leistete Pionierarbeit im 19. Jahrhundert, indem sie als Lehrerin am ersten Mädchengymnasium tätig wurde. Ihr Engagement führte schließlich zur Reform des Mädchengymnasiums in Karlsruhe, wo sie bis zu ihrem Lebensende arbeitete berichtet die THM.

Die Geschichte zeigt, dass Frauen in der Mathematik nicht nur unterrepräsentiert, sondern auch diskriminiert wurden. Ruth Moufang erlebte während ihrer Karriere viele Hürden, die nicht allein auf ihre Qualifikationen zurückzuführen waren. Ihre Forschung zu Schließungssätzen in projektiven Ebenen ist nur ein Beispiel für die bedeutenden Beiträge von Frauen zur Mathematik.

Aktuelle Initiativen und Herausforderungen

Initiativen zur Förderung von Frauen in der Mathematik haben sich in den letzten Jahrzehnten weltweit multipliziert. Organisationen wie „Femmes et Mathématiques“ und „European Women in Mathematics“ spielen eine zentrale Rolle in der Unterstützung und Vernetzung von Mathematikerinnen so die Deutsche Mathematiker-Vereinigung. Unter der Leitung von Marie-Françoise Roy, einer führenden Mathematikerin in Frankreich, sind zahlreiche Veranstaltungen ins Leben gerufen worden, die darauf abzielen, den Frauenanteil in der Mathematik zu erhöhen und das Bewusstsein für bestehende Geschlechterklüfte zu schärfen.

Obwohl der Frauenanteil unter mathematischen Autoren weltweit bei etwa 30% liegt, stagnieren die Zahlen in Spitzenzeitschriften bei etwa 10%. Dies verdeutlicht die fortbestehende Geschlechterkluft in der Wissenschaft, wo weniger als 30% der Forscher Frauen sind, wie von der UNESCO festgestellt wurde. Darüber hinaus berichteten über ein Viertel der weiblichen Teilnehmer an einer globalen Umfrage über sexuelle Belästigung in Schulen oder am Arbeitsplatz, was auf nachhaltige Herausforderungen hinweist, die die Gleichstellung der Geschlechter in der Wissenschaft betreffen.

Zusammengefasst zeigt das anstehende Kolloquium an der TU Chemnitz das Bestreben, die Sichtbarkeit von Frauen in der Mathematik zu erhöhen und zukünftige Generationen zu ermutigen, in diesem Feld tätig zu werden. Das Engagement für eine respektvolle und unterstützende wissenschaftliche Umgebung ist entscheidend, um die Geschlechterkluft nachhaltig zu schließen.

Referenz 1
www.tu-chemnitz.de
Referenz 2
www.thm.de
Referenz 3
www.mathematik.de
Quellen gesamt
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