BerlinDeutschlandPankow

Kampf ums Studentenwohnheim: Pankows Projekt droht zu scheitern!

Am 15. März 2025 lehnt die Senatsverwaltung den Antrag auf Förderung für das geplante Wohnheim „Studentendorf Schlachtensee“ in Pankow ab. Dies verstärkt den Wohnraummangel für Azubis und Studierende.

In Berlin steht ein bedeutendes Wohnbauprojekt auf der Kippe. Die Genossenschaft „Studentendorf Schlachtensee“ hatte geplant, 200 neue Wohnheimplätze für Studierende und Azubis in Pankow zu schaffen. Doch der Antrag auf Förderung wurde abgelehnt. Dies berichtet rbb24.

Die Berliner Koalition hatte zuvor die Schaffung von 5.000 neuen Wohnheimplätzen versprochen. Der Bedarf an Wohnraum für die aktuell rund 35.000 Azubis und 200.000 Studierenden in Berlin ist hoch. Dennoch gibt es engere Förderkriterien für das Programm „Junges Wohnen“, unter dem das Projekt läuft. Die strengen Richtlinien wurden von der Genossenschaft kritisiert, da sie wenig Eigenkapital besitzt und auf Erbbaurechtsgrundstücke angewiesen ist.

Der Bedarf an Wohnraum und die Herausforderungen

Ausbildungsleiter berichten, dass viele Azubis lange Anfahrtswege zu ihrem Ausbildungsort haben. Der geplante Standort an der Lessingstraße in Pankow befindet sich nur fünf Minuten zu Fuß vom ABB-Ausbildungszentrum entfernt und wäre somit ideal. Die geplante Warmmiete von 380 Euro für die Zimmer könnte eine attraktive Lösung für die angesprochenen Zielgruppen darstellen.

Die Genossenschaft wollte einen Erbbaurechtsvertrag mit ABB abschließen, um am Standort bauen zu können. Der Versuch, sich Fördermittel zu sichern, wurde jedoch als nicht erfolgreich eingeschätzt, da Erbbaurechtsgrundstücke nicht als Eigenkapital anerkannt werden. Die Senatsverwaltung verlangt einen Eigenkapitalanteil von mindestens 20 Prozent. Bisher wurden von 27 Förderanträgen lediglich zwei bewilligt, die insgesamt 418 Plätze betreffen.

Bundesförderung für Wohnheimplätze

Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren mehrere Programme ins Leben gerufen, um den Wohnraum für Studierende und Auszubildende zu fördern. Teil davon ist das besondere Förderprogramm „Junges Wohnen“, das im Jahr 2023 mit 500 Millionen Euro ausgestattet wurde. Ziel ist es, jährlich etwa 100.000 neue Wohnheimplätze zu schaffen, um der ansteigenden Nachfrage in großen Städten gerecht zu werden. Mehr dazu berichtet bmwsb.

Bezahlbarer Wohnraum ist insbesondere für junge Menschen mit geringem Einkommen von großer Bedeutung. Oft entscheiden sich diese Gruppen aufgrund der Wohnsituation für bestimmte Studienorte oder Arbeitgeber. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2028 insgesamt 21,65 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen. Diese Mittel sollen in Kombination mit Eigenmitteln der Länder eingesetzt werden, um entsprechende Förderprogramme umzusetzen.

Gesamtstrategie und langfristige Ziele

Die Notwendigkeit, mindestens 400.000 neue Wohnungen jährlich zu schaffen, ist unbestritten. Die Programme zur Förderung des Wohnungsbaus in Deutschland sind vielfältig. Dazu gehört nicht nur das „Junge Wohnen“ Programm, sondern auch Initiativen für klimafreundlichen Neubau und soziale Wohnungsbau-Förderung. Durch verschiedene Förderungen sollen auch Unternehmen motiviert werden, Wohnheime für ihre Mitarbeitenden zu bauen. Aktuell wird an Maßnahmen gearbeitet, die dazu beitragen, die Wohnsituation für viele Haushalte mit geringem Einkommen, einschließlich Studierenden und Auszubildenden, zu verbessern. Detaillierte Informationen dazu liefert bundesregierung.de.

Die Genossenschaft „Studentendorf Schlachtensee“ hat nun gefordert, in kooperativen Gesprächen mit dem Land Berlin zu Ergebnissen zu kommen, um die Förderung für ihr Vorhaben zu sichern. Der Bedarf an Wohnheimplätzen ist klar, jedoch müssen die Bedingungen für ihre Finanzierung entsprechend angepasst werden.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 2
www.bmwsb.bund.de
Referenz 3
www.bundesregierung.de
Quellen gesamt
Web: 10Social: 43Foren: 31