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Kampf der Titanen: Überleben die deutschen Autobauer gegen China?

Deutsche Autobauer stehen vor Herausforderungen: sinkende Absatzzahlen und Konkurrenz aus China. Experte Dudenhöffer warnt vor kritischen Zukunftsaussichten und betont die Notwendigkeit zur Anpassung.

Die deutschen Autobauer stehen vor einer zunehmend herausfordernden Zukunft. Im Angesicht sinkender Absatzzahlen und wachsender Konkurrenz aus China müssen sie sich fragen, wie sie in der globalisierten Automobilindustrie bestehen können. Der Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer hat in einem Interview mit dem YouTube-Kanal „René will Rendite“ alarmierende Prognosen über die Lage deutscher Hersteller geäußert. Er ist sich unsicher, ob alle drei großen deutschen Automarken bis Ende des Jahrzehnts überleben werden. Die Zukunft des Autos, so Dudenhöffer, wird primär in China entwickelt.

Dudenhöffer hebt hervor, dass deutsche Ingenieure Schwierigkeiten haben könnten, die Anforderungen an moderne Fahrzeuge zu verstehen. Besonders wichtig seien hierbei Komponenten wie autonomes Fahren und die Integration von Unterhaltungssystemen. Diese Technologien sind entscheidend für den Wettbewerb im Automobilsektor und werden in China wesentlich schneller entwickelt als in Deutschland. Der Auto-Experte betont, dass die deutsche Automobilindustrie von chinesischen Herstellern lernen müsse, um nicht den Anschluss zu verlieren. „Die Gewinner werden die sein, die in China lernen und sich anpassen“, erklärt er, während die Verlierer diejenigen sind, die glauben, das Auto der Zukunft in Deutschland gestalten zu können.

Die chinesische Konkurrenz und ihre Fortschritte

In einem weiteren Kontext ergänzt Dudenhöffer seine Auffassungen über die Überlegenheit der chinesischen Hersteller. Diese würden im Bereich des autonomen Fahrens und der Sprachsteuerung etwa zehn Jahre voraus sein. Dies wurde auch in faz.net hervorgehoben. Chinesische Automarken erfreuen sich in Europa zunehmender Anerkennung, vor allem wenn sie durch Innovationen und hohe Qualität überzeugen. Beispielhafte Marken wie BYD treten massiv auf dem europäischen Markt auf und könnten den Wettbewerb enorm beeinflussen.

Hinzu kommt der Druck durch die EU-Kommission, die Anfang Oktober eine Untersuchung gegen chinesische Subventionen für Elektroautos eingeleitet hat. Dudenhöffer sieht dieses Vorgehen jedoch kritisch und warnt vor möglichen negativen Konsequenzen für die deutsche Automobilindustrie. Der Wettbewerb wird durch industrielle Kooperationen zusätzlich forciert, besonders zwischen kleineren chinesischen Marken und etablierten Unternehmen wie Volkswagen und Stellantis.

Transformation in der Automobilindustrie

Die Transformation innerhalb der Automobilindustrie ist unumgänglich. Laut deloitte.com bedeutet dies, dass Unternehmen im Bereich Verbrennertechnologie schrumpfen werden, während der Markt für alternative Antriebe, insbesondere Elektromobilität, wächst. Die Transformation erfolgt in sieben Phasen, die von einem anfänglichen Fokus auf Verbrennungstechnologien bis hin zu einem kompletten Umstieg auf Elektromobilität reichen.

Die Beurteilung des Transformationsfortschritts zeigt, dass 52 Unternehmen eine Strategie verfolgen, die auf der Entwicklung eigener Kompetenzen basiert. Zudem nutzen 19 Unternehmen einen kombinierten Ansatz aus Harvest und Technologiesprung. Interessanterweise scheinen nur zwei Unternehmen einen Exit- oder Konsolidierungsansatz zu wählen, während einige Unternehmen keine Gründe sehen, eine Transformation zu initiieren, weil sie beispielsweise Komponenten herstellen, die keinen direkten Einfluss auf die Antriebstechnik haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die deutschen Hersteller vor einer kritischen Zeit stehen. Sie müssen sich aktiv mit der Konkurrenz aus China auseinandersetzen und ihre eigenen Strategien überdenken, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei wird es entscheidend sein, aus den rasanten Entwicklungen und Innovationsprozessen in China zu lernen und sich entsprechend anzupassen.

Referenz 1
www.focus.de
Referenz 2
www.faz.net
Referenz 3
www.deloitte.com
Quellen gesamt
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