
In Bad Bramstedt gibt es positive Neuigkeiten zum insolventen Klinikum, das vor einer Übernahme durch die IGP medical GmbH steht. Der Investor hinter diesem Unternehmen, Stephan Engels, hat Pläne vorgestellt, das Klinikum weiterzuentwickeln und in einen Gesundheitscampus umzuwandeln. Fokussiert wird auf die Akut- und Rehabilitationsbereiche sowie auf zusätzliche Pflegeangebote. Die finale Entscheidung über die Übernahme wird jedoch erst nach einer Gläubigerversammlung Ende Februar erwartet. Das NDR berichtet, dass der Übernahmevertrag bereits am 14. Oktober 2024 genehmigt wurde, nachdem das Klinikum seit der Corona-Pandemie in finanzieller Schieflage war.
Die IGP medical GmbH hat ihren Sitz nach Bad Bramstedt verlagert, wobei sie vor allem pflegebedürftige Personen – insbesondere die „Boomer-Generation“ – im Blick hat. Trotz dieser optimistischen Perspektiven äußern Mitarbeitende und Gesundheitsfachleute Bedenken bezüglich der Zukunft des Klinikums. Insbesondere wird die Unsicherheit über die tatsächliche Übernahme und deren Folgen für die Belegschaft thematisiert.
Kritische Situation in der Krankenhauslandschaft
Die geplante Übernahme des Klinikums Bad Bramstedt ist Teil eines größeren Trends in Deutschland, denn innerhalb eines Jahres haben bereits 34 Kliniken Insolvenz angemeldet. Diese Zahl spiegelt die schwierige finanzielle Lage wider, in der sich viele Einrichtungen befinden. Mehr als 50% der 600 größten deutschen Kliniken schreiben rote Zahlen, während Politiker und Experten warnen, dass bis 2030 möglicherweise bis zu 25% der Krankenhäuser insolvent sind. Dies geht aus einer umfassenden Untersuchung der Tagesschau hervor.
Die hohe Klinik-Dichte in Deutschland mit über 1.700 Einrichtungen ist ein weiteres Problem. Ein Großteil der Kliniken könnte aufgrund von finanziellen Belastungen in niedrigere Versorgungsstufen herabgestuft werden. Kleine und mittlere Krankenhäuser sind besonders gefährdet, da sie oft weniger attraktive Leistungen anbieten können. Auch die Diskussion um Reformen zur „Entökonomisierung“ des Vergütungssystems ist im Gange. Geplant ist, Druck von den Kliniken zu nehmen, indem Reformen ab 2024 in Kraft treten sollen.
Leben im „Horror-Haus“
<pWährend die Zukunft der Krankenhäuser ungewiss ist, stellt sich die Situation in der Friedrich-Ebert-Straße 70-72 in Ratzeburg als besonders besorgniserregend dar. Mieter leben dort in kalten und schimmligen Wohnungen, ein Zustand, der für viele insbesondere für ältere Menschen und Familien mit kleinen Kindern untragbar ist. Der Vermieter scheint unerreichbar zu sein; eine betroffene Mieterin hat bereits rechtliche Schritte eingeleitet. Wie das LN berichtet, bleibt der Schimmel in den Wohnungen ein ungelöstes Problem, während die Stadt über weitere Schritte berät.
Insgesamt zeigt sich, dass parallel zu den Übernahmebemühungen in Bad Bramstedt auch zahlreiche Herausforderungen für Mieter und Kliniken bestehen. Die Situation erfordert dringende Aufmerksamkeit und Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen, um die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern und eine angemessene medizinische Versorgung sicherzustellen.