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Kabarett-Star Barwasser feiert 65 und überrascht mit neuem Programm!

Der Kabarettist Frank-Markus Barwasser wird am 14. Februar 65 Jahre alt. Statt über die Rente nachzudenken, kreiert er ein neues Bühnenprogramm, inspiriert von stoischer Philosophie und Hirnforschung.

Am Sonntag wird Frank-Markus Barwasser 65 Jahre alt und zeigt damit, dass er trotz fortschreitenden Alters bereit ist, seine kreativen Kräfte weiterhin zu bündeln. Geprägt von der stoischen Philosophie, die ihm als Inspirationsquelle dient, arbeitet er an einem neuen Bühnenprogramm. Obwohl viele an die Rente denken würden, sieht Barwasser diese nicht in seiner unmittelbaren Zukunft und plant, sein neues Projekt im Frühling zu starten. In der Reflexion über sein Alter und seine Bühnenfigur Erwin Pelzig beschreibt Barwasser, dass sich Pelzig stets älter anfühlte als er selbst.

Barwasser lässt sich bei seiner Arbeit nicht nur von persönlichen Erfahrungen leiten, sondern taucht auch tief in die Bereiche der Hirnforschung und Menschheitsgeschichte ein. Sein Ziel ist es, die Herausforderungen des „Weltenwahnsinns“ zu beleuchten und gleichzeitig den Erwartungen des Publikums, auch in einer unterhaltsamen Form, gerecht zu werden. Er betont, dass es entscheidend sei, nicht banal zu werden, während er komplexe Themen auf einer zugänglichen Bühne präsentiert.

Der Weg zum Kabarett

Die Wurzeln des Kabaretts, in dem Barwasser und Pelzig ihren Platz gefunden haben, reichen tief in die Geschichte der Künste zurück. Wie das Deutsche Kabarettarchiv aufzeigt, zogen Anfang des 20. Jahrhunderts gelegentlich beleidigende und aggressive Chansons ein intellektuelles Publikum an, das sowohl aus der literarischen Elite als auch aus der Politik und dem Adel bestand. Orte wie die ‚Butte sacré‘ wurden zu kulturellen Schmelztiegeln, in denen Talente wie Aristide Bruant und Yvette Guilbert die Bühne betraten.

Diese Künstler nutzten das Kabarett als Plattform, um gesellschaftliche Missstände anzuprangern. Bruant, bekannt für seine sozialkritischen Chansons, kämpfte gegen die Doppelmoral des Bürgertums und erlangte durch ein Plakat von Henri de Toulouse-Lautrec Berühmtheit. Die Bewegung des Kabaretts wurde durch Persönlichkeiten wie Otto Julius Bierbaum gefördert, der eine neue Kultur propagierte und die bestehende Welt verändern wollte.

Kultureller Einfluss und persönliche Reflexion

Barwasser, der in Würzburg geboren wurde und in Mainz lebt, hat die Kabarettszene in Deutschland maßgeblich geprägt und ist durch seine Auftritte im Bayerischen Rundfunk sowie in der ZDF-Sendung „Neues aus der Anstalt“ bekannt geworden. Über die Jahre hinweg hat er sich nicht nur mit der Entwicklung seiner Bühnenfigur beschäftigt, sondern auch mit der Frage, was das Älterwerden in der schnelllebigen Welt von heute bedeutet. Trotz seiner 65 Jahre findet er es überraschend, wie schnell die Zeit vergangen ist.

In Anlehnung an die Tradition des Kabaretts, das einst von prominenten Besuchern wie Victor Hugo und Émile Zola geschätzt wurde, wird Barwassers neues Programm zweifellos einen Blick auf die heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen werfen. Seine Fähigkeit, tiefgründige Themen in unterhaltsamer Weise zu präsentieren, wird die Zuschauer erneut in ihren Bann ziehen.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
kabarett.de
Quellen gesamt
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