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Jürgen Hingsen: Vom Zehnkämpfer zum TV-Star im Dschungelcamp!

Jürgen Hingsen, ehemaliger Zehnkampf-Weltrekordhalter, ist am 20. Februar 2025 aus dem „Dschungelcamp“ ausgeschieden. Er blickt auf eine beeindruckende sportliche Karriere und sein neues Leben zurück.

Jürgen Hingsen, geboren am 25. Januar 1958 in Duisburg, gilt als einer der herausragenden Zehnkämpfer Deutschlands. Seine Sportkarriere begann 1976 in der Sportabteilung von Bayer Uerdingen. In den folgenden Jahren stellte er zahlreiche Weltrekorde auf und erlangte internationale Anerkennung. Hingsen studierte von 1978 bis 1983 an der Sporthochschule Köln, wo er seine technischen Fähigkeiten weiter verbesserte und für seine rekordverdächtigen Leistungen berühmt wurde.

In den 1980er Jahren war er eine feste Größe im internationalen Leichtathletik-Sport. Hingsen erreichte bei den Europameisterschaften 1982 in Athen und den Weltmeisterschaften 1983 Silbermedaillen. Auch bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles konnte er eine Silbermedaille sichern. Allerdings war er auch mit Rückschlägen konfrontiert, wie bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul, wo er aufgrund dreier Fehlstarts im 100-Meter-Lauf disqualifiziert wurde. Trotz dieser Enttäuschungen wird er von vielen als einer der besten Zehnkämpfer seiner Zeit angesehen.

Karriere und Leistungen

Hingsen war bekannt dafür, mit dem britischen Athleten Daley Thompson in der Disziplin zu konkurrieren. Er stand jedoch oft im Schatten von Thompson, den er nie schlagen konnte. Insgesamt hielt er von 1982 bis 1984 mehrere Weltrekorde im Zehnkampf, wobei sein bestes Ergebnis 8832 Punkte betrug, welches bis zum 9. Juni 2023 als deutscher Rekord galt. Sein Rücktritt vom Leistungssport erfolgte im Juni 1989, sodass er einen neuen Lebensweg einschlug.

Nach der Beendigung seiner sportlichen Karriere ging Hingsen in die Versicherungsbranche. Zudem war er als Moderator und Kommentator für Sportveranstaltungen tätig, unter anderem für den ZDF-Fernsehgarten und die Olympischen Spiele 1992. Sein Engagement im Sport endete jedoch nicht ganz, denn er wirkte auch als Botschafter für verschiedene Initiativen, darunter die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 für Menschen mit Behinderung in Deutschland.

Persönliches Leben

Hingsen war von 1983 bis 2004 mit der US-Amerikanerin Jeanne Purcell verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter, Jacqueline (1987) und Alexandra (1995). Nach der Trennung fand er 2005 seine jetzige Partnerin, Francesca Elstermeister-Santonocito, mit der er in Köln lebt. Seine Tochter Jacqueline zeigte ebenfalls unternehmerisches Engagement und versuchte 2023, bei „Die Höhle der Löwen“ einen Deal für ihr Unternehmen zu sichern, hatte dabei jedoch keinen Erfolg.

Im Jahr 2025 nahm Hingsen an der Reality-Show „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ teil, musste jedoch das Camp bereits am achten Tag verlassen. Bei seinen sportlichen Erfolgen und dem damit verbundenen Ruhm bringt Hingsen auch einige körperliche Herausforderungen mit sich; seine Größe von 2,03 Metern und das Gewicht von 102 Kilogramm bereiten ihm insbesondere beim Fliegen Schwierigkeiten.

Die Entwicklungen in Hingsens Leben und sein bemerkenswerter Werdegang wurden unter anderem in Burkhard Spinnens Roman „Mehrkampf“ (2007) thematisiert. Seine Karriere ist ein Beispiel dafür, wie man trotz Rückschlägen im Sport und im Leben weiterhin einen positiven Einfluss ausüben kann, was auch durch seine Auszeichnung mit dem Silbernen Lorbeerblatt im Jahr 1983 belegt wird.

Referenz 1
www.derwesten.de
Referenz 3
de.wikipedia.org
Quellen gesamt
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