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Jochen Wildt begeistert mit neuem Kinderbuch über ein Hausboot-Abenteuer!

Jochen Wildt, ein 53-jähriger Erzieher aus Bargteheide, präsentiert am 2. März sein viertes Kinderbuch „Das entführte Hausboot“. Die Lesung findet im Haus der Vereine in Bargfeld-Stegen statt.

Jochen Wildt, ein 53-jähriger Erzieher aus Bad Oldesloe, hat sein viertes Kinderbuch mit dem Titel „Das entführte Hausboot“ veröffentlicht. Wildt wurde in Lübeck geboren und wuchs in schwierigen Verhältnissen auf. Seine Mutter war erst 16 Jahre alt und hatte große Schwierigkeiten, sich um ihn und seine zwei jüngeren Brüder zu kümmern. Väterliche Präsenz war nicht vorhanden, und die Familie war häufig gezwungen, umzuziehen. Mit sieben Jahren fand Wildt einen glücklichen Ort im Kinderheim Stipsdorf.

Seinen Werdegang prägt das Vereinsleben. Er spielte Fußball bei Eintracht Segeberg und SC Rönnau. Mit neun Jahren wurde Wildt von einem Lehrer-Ehepaar aus Kaltenkirchen adoptiert, was für ihn eine Wendung zum Positiven bedeutete. „Ich habe die besten Eltern, die man sich nur vorstellen kann“, beschreibt Wildt seine Adoptiveltern. Ein Kontakt zur leiblichen Familie entstand erst später, als eine Freundin mit seiner Erlaubnis nach seinen Wurzeln forschte.

Berufliche Laufbahn und Schreiben

Wildt absolvierte eine Lehre als Groß- und Außenhandelskaufmann, bevor er in einer Tagesstätte und anschließend in einer Wohngruppe für mehrfach behinderte Menschen arbeitete. In der Folge entschied er sich, berufsbegleitend die Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher zu absolvieren. 2008 trat er als einer der wenigen männlichen Erzieher in einen Kindergarten ein und ist derzeit in der DRK-Kita am Krögen in Bargteheide tätig.

Mit einer besonderen Leidenschaft für das Schreiben kreiert Wildt Kinderbücher unter dem Titel „Flupsi und die Elbspürnasen“. Sein neustes Werk behandelt das Thema Inklusion und basiert auf einem realen Hausboot in Hamburg. Die Geschichte enthält Abenteuermomente mit Müllsammelaktionen und einem Diebstahl des Hausbootes. Seine Bücher zeichnen sich dadurch aus, dass die Charaktere Kinder sind, die als Mitautoren genannt werden. Um Lesungen abzuhalten, hat er seine Arbeitszeit in der Kita reduziert.

Veranstaltung und Unterstützung

Eine besondere Erlebnis-Lesung zum neuen Buch findet am 2. März um 15 Uhr im Haus der Vereine in Bargfeld-Stegen statt. Das Buch umfasst 64 Seiten, kostet 12,50 Euro, und einen Teil der Einnahmen, zwei Euro pro Verkauf, werden an den Verein „Nicos Farm“ gespendet.

Im Zusammenhang mit Adoptionen und der Herausforderung, eine Familie zu gründen, hat Ulrike Draesner einen autobiografischen Roman mit dem Titel „zu lieben“ veröffentlicht. Sie beschreibt darin die Adoption ihrer Tochter Mary aus Sri Lanka, die 2009 im Alter von drei Jahren nach Deutschland kam. Vor der Entscheidung zur Adoption hatte Draesner vier Fehlgeburten durchlebt. Ihre Geschichte zeigt die Schwierigkeiten älterer Paare bei der Adoption von Kindern, und behandelt relevante Themen wie soziale Elternschaften und Patchwork-Familien.

Draesner stellt fest, dass in Deutschland mehr Paare zur Adoption bereitstehen als Kinder zur Verfügung stehen. Ihre Tochter wurde zur Auslandsadoption freigegeben, nachdem sie fünf inländischen Paaren vorgeschlagen worden war. In ihrem Buch thematisiert sie auch die Machtverhältnisse zwischen dem globalen Norden und Süden, insbesondere im Kontext ihrer eigenen Familiengeschichte.

Ulrike Draesner ist eine angesehene Literaturwissenschaftlerin und Mitglied der Akademie der Künste Berlin sowie der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Ihr Buch wird am 11. September 2024 bei Penguin Verlag veröffentlicht und trägt die ISBN 978-3328603412. Diese Themen rund um Familie, Adoption und Integration in die Gesellschaft sind aktuell und greifen die Herausforderungen und Erfahrungen auf, die viele Familien heute fühlen.

Jochen Wildt und Ulrike Draesner zeichnen mit ihren Werken ein facettenreiches Bild von Familie und sozialer Verantwortung, wobei beide Geschichten nicht nur persönliche Erlebnisse widerspiegeln, sondern auch tiefere gesellschaftliche Fragestellungen anstoßen.

Referenz 1
www.kn-online.de
Referenz 3
www.swr.de
Quellen gesamt
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