
Die italienische Nationalmannschaft steht vor wegweisenden Duellen in der UEFA Nations League. Am Donnerstag findet das Hinspiel gegen Deutschland im San Siro in Mailand statt, gefolgt von einem Rückspiel am Sonntag im Signal Iduna Park in Dortmund. Luciano Spalletti, der neue Trainer der Squadra Azzurra, äußert sich begeistert über die historischen WM-Duelle zwischen beiden Ländern (1970, 1982, 2006) und betont die Wichtigkeit dieser Spiele für die Identität des italienischen Fußballs.
Italien muss sich nach dem Achtelfinal-Aus bei der letzten Europameisterschaft vor neun Monaten erneut beweisen. Spalletti ist optimistisch und hält fest, dass die Mannschaft auf dem „richtigen Weg“ sei. Diese positive Einschätzung wird unterstrichen von der Aussage von Gianluigi Buffon, dem ehemaligen Torwart und jetzigen Sportchef, der sich sicher ist, dass das Team wettbewerbsfähig ist.
Ein zentrales Anliegen von Spalletti ist es, die Identität der Nationalmannschaft zu stärken. Der Trainer plant, Schlüsselspieler wie Nicolò Barella, Alessandro Bastoni, Sandro Tonali und Gianluigi Donnarumma besser in seine Konzepte einzubeziehen. Auch Daniel Maldini, Sohn der Fußballlegende Paolo Maldini, zeigt das Erbe, mit dem die Mannschaft aufwarten kann. Die Qualifikation für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko ist das Herzstück der aktuellen Zielsetzung des Teams. Spalletti betrachtet sich zudem als Botschafter des italienischen Fußballs und propagiert einen „offenen, freien, totalen Fußball“.
Die Vorbereitung auf Deutschland
Die erste Trainingseinheit der März-Internationalpause stellte einen bedeutenden Schritt in der Vorbereitung auf die bevorstehenden Spiele dar. Nur neun Spieler waren verfügbar, was die Herausforderungen von Spalletti verdeutlicht; viele Kicker mussten sich von einer intensiven Woche in den Ligen Serie A, Premier League und Ligue 1 erholen. In einem Mini-Match testete der Trainer zwei unterschiedliche Formationen: ein 3-4-1-2-System und anschließend ein 3-5-1-1-System. Dies zeigt, dass Spalletti bereit ist, flexibel zu agieren und den besten Ansatz für die Begegnungen gegen Deutschland zu finden.
Im ersten Testspiel mit dem 3-4-1-2-System waren Spieler wie Lorenzo Lucca und Daniel Maldini in der Offensive aktiv, während Davide Frattesi die Rolle des trequartista übernahm. In der folgenden Übungseinheit wurde Maldini hinter Lucca als trequartista in das 3-5-1-1-System eingebaut, was die strategische Vielseitigkeit der Mannschaft unterstreicht.
Luciano Spalletti: Ein erfahrener Trainer
Luciano Spalletti blickt auf eine erfolgreiche Trainerkarriere zurück. Er begann beim FC Empoli und führte die Mannschaft in die Serie A, gefolgt von Stationen bei Sampdoria, Udinese, AS Rom und Inter Mailand. Besonders hervorzuheben ist seine Zeit bei der SSC Neapel, wo er in der Saison 2022/23 den Meistertitel holte und ins Viertelfinale der Champions League einzog. Seit September 2023 hat Spalletti die Verantwortung für die italienische Nationalmannschaft übernommen und ist entschlossen, die Squadra Azzurra in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.
Die bevorstehenden Viertelfinal-Duelle in der Nations League sind nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine Chance für Italien, die eigene Identität im internationalen Fußball zu festigen. Der Druck ist groß, doch die Vorfreude und der Optimismus, die Spalletti verbreitet, könnten entscheidend für den Erfolg der italienischen Nationalmannschaft sein.