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Isar Aerospace startet mit Spectrum: Die deutsche Rakete hebt ab!

Isar Aerospace startet am 20. März 2025 mit der Rakete Spectrum ihren ersten Testflug in Norwegen. Mit innovativem Antrieb und Aufträgen bis 2032 könnte das bayerische Start-up die Raumfahrt revolutionieren.

Isar Aerospace, ein innovatives Start-up im Raumfahrtsektor mit Sitz in Ottobrunn, ist kurz vor einem entscheidenden Schritt in seiner Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen hat die Entwicklung seiner 28 Meter hohen Rakete, der Spectrum, abgeschlossen und bereitet sich auf den Erstflug vor. Dieser ist für den 20. März 2025 vom Andøya Space Center in Norwegen geplant. Die norwegische Zivilluftfahrtbehörde hat bereits die Genehmigung für den Start erteilt, was den Fortschritt der bayerischen Firma unterstreicht.

Die Spectrum-Rakete ist speziell für den Transport von Kleinsatelliten konzipiert und verfügt über zwei Stufen mit Flüssigkeitstriebwerken. Besonders hervorzuheben ist das selbst entwickelte Triebwerk Aquila, welches mit einem Schub von 75 Kilonewton agiert. Es ermöglicht das Anheben von bis zu sieben Tonnen Gewicht und wird mit einer Mischung aus flüssigem Sauerstoff und Propan betrieben. Der erstmalige Testflug wird ohne Kunden-Nutzlasten durchgeführt, um umfassende Daten zu sammeln und wertvolle Erfahrungen zu gewinnen.

Technologische Innovation und finanzielle Unterstützung

Das Unternehmen verfolgt eine Philosophie des „Versuch und Irrtum“ und stellt etwa 90 % der benötigten Bauteile selbst her. Seit seiner Gründung hat Isar Aerospace rund 400 Millionen Euro an Investitionen aufgebracht, darunter Gelder von Airbus Ventures und der Porsche Holding. Um die Produktionskapazität zu steigern, plant das Unternehmen den Bau einer neuen Fabrik, die es ermöglichen soll, jährlich bis zu 40 Raketen zu fertigen. Die Spectrum selbst soll bis zu eine Tonne Nutzlast in den niedrigen Erdorbit befördern.

Darüber hinaus hat Isar Aerospace auch bereits Buchungen bis 2032 eingeholt, mit namhaften Kunden wie Amazon und John Deere. Der Markt für kleinere Raketen zeigt einen deutlichen Aufwärtstrend – Experten prognostizieren bis zu 70 Starts mit Microlaunchern bis 2027. Der Erfolg des Erstflugs gilt als entscheidend für die finanzielle Stabilität des Unternehmens und könnte Isar Aerospace als ersten deutschen Raketenbauer in die Geschichte der Raumfahrt eintragen.

Staatliche Förderung zur Stärkung der Raumfahrtbranche

Um die deutsche Raumfahrtindustrie weiter zu stärken, hat die Bundesregierung beschlossen, die Entwicklung neuer Trägerraketen finanziell zu unterstützen. Im Rahmen des ESA-Programms „Boost!“ stehen rund 95 Millionen Euro zur Verfügung, die drei Firmen, darunter Isar Aerospace, zugutekommen. Die Förderung zielt darauf ab, den Zugang der Mikrolauncher-Start-ups zur European Launcher Challenge zu erleichtern und somit die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Startdienste zu erhöhen.

Dr. Anna Christmann, die Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt, hebt die Bedeutung der technologischen Souveränität für Deutschland und Europa hervor. Die zusätzlich bereitgestellten Mittel stammen aus Umwidmungen und Höherzeichnungen der deutschen Beiträge an die ESA und sollen helfen, die Zukunft des europäischen Raumtransports aktiv zu gestalten.

Mit diesen aktuellen Entwicklungen und der bevorstehenden Mission könnte Isar Aerospace eine zentrale Rolle im wachsenden Markt für Raumfahrttechnologie übernehmen und internationale Partnerschaften weiter ausbauen. Die Erwartungen an den Erstflug der Spectrum könnten nicht nur für Isar Aerospace von Bedeutung sein, sondern auch für die gesamte europäische Raumfahrtindustrie.

Für weitere Details zu den Entwicklungen bei Isar Aerospace, besuchen Sie die Berichterstattung auf Süddeutsche.de, Informationen zur Spectrum-Rakete finden Sie auf Wikipedia und zur staatlichen Förderung auf bmwk.de.

Referenz 1
www.sueddeutsche.de
Referenz 2
de.wikipedia.org
Referenz 3
www.bmwk.de
Quellen gesamt
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