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Irland und Deutschland: Symposium zur Zukunft der Irlandstudien in Saarbrücken

Vom 26. bis 28. Februar 2025 findet an der Universität des Saarlands das Symposium „Irish Studies in a Changing Europe“ statt. Experten diskutieren irische Literatur, Geschichte und interkulturellen Austausch.

Vom 26. bis 28. Februar 2025 findet an der Universität des Saarlandes das Symposium „Irish Studies in a Changing Europe“ statt. Ziel der Veranstaltung ist es, die Vielfalt und Bedeutung der Irlandstudien eingehend zu diskutieren. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Mittelalterstudien, die frühneuzeitliche irische Geschichte, Dichtung, Soziologie, Filmstudien sowie die irischen Digital Humanities. Organisiert wird die Tagung von Éamonn Ó Ciardha von der Ulster University, Joachim Frenk, Nadja Freier und Victoria Pearson. Teilnehmer werden Wissenschaftler aus Irland, Deutschland und den Niederlanden sein, um den Austausch zwischen irischer und kontinentaleuropäischer Forschung zu fördern. Der Veranstaltungsort ist das Innovation Center der Universität, Campus A2 1, Raum 0.01.

Besonders hervorzuheben ist die Eröffnungsveranstaltung am 26. Februar um 18.00 Uhr im Filmhaus Saarbrücken. Die irische Botschafterin in Deutschland, H. E. Maeve Collins, wird erwartet. Im Rahmen der Eröffnung wird das „Danke-Buch“ von 1946 vorgestellt, das im Stadarchiv Saarbrücken aufbewahrt wird. Des Weiteren wird es ein Gespräch mit Tony O’Herlihy und der Journalistin Monica Brandis über die deutsch-irischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg geben.

Ausstellung und Themenvielfalt

Im Filmhaus Saarbrücken wird auch die Ausstellung „Operation Shamrock“ präsentiert, die von Monica Brandis kuratiert wurde. Diese Ausstellung, die sich mit einer humanitären Hilfsaktion des Irischen Roten Kreuzes beschäftigt, brachte über tausend hungernde Kinder nach Irland. Diese Facette der deutsch-irischen Geschichte beleuchtet die engen Verbindungen zwischen beiden Ländern, insbesondere in Krisenzeiten.

Ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung der Irland-Studien in Deutschland fand bereits am 8. November 2023 statt, als das „Centre for Irish Studies“ an der Europa-Universität Flensburg eröffnet wurde. Das Zentrum hat das Ziel, interdisziplinäre Forschungsansätze zu Irland sowie zu den irisch-deutschen Beziehungen und der irischen Diaspora zu bündeln. Irlands Botschafter in Deutschland, Nicholas O’Brien, äußerte bei der Eröffnung seine Freude und betonte die Bedeutung dieser Initiative für die deutsch-irischen Beziehungen.

Interdisziplinäre Ansätze und Veranstaltungen

Das Zentrum ist im „Interdisciplinary Center for European Studies“ (ICES) der Europa-Universität Flensburg angesiedelt. Professorin Dr. Michelle Witen, die Direktorin des Zentrums, plant, enge Netzwerke mit anderen Irlandzentren in Deutschland zu etablieren. Die geplanten Veranstaltungen im ersten Jahr sind vielversprechend: Sie reichen von Bierverkostungen über Gastvorträge und Filmabende bis hin zu einer „Cultural Theory Summer School“ und politischen Diskussionsabenden.

Ein Highlight wird die Jahrestagung der International Association for the Study of Irish Literatures 2025 in Flensburg sein, die erste seit 1981 in Deutschland. Diese Konferenz wird nicht nur die wissenschaftliche Arbeit im Bereich Kulturwissenschaften stärken, sondern auch die engen Verbindungen zwischen zwischen Irland und Flensburg, insbesondere in Bezug auf Seefahrt und koloniale Vergangenheit, beleuchten.

Das „Centre for Irish Studies“ wird zudem den „European Pathway“ in der Lehrerbildung unterstützen, um europäische Dimensionen in das Lehramtsstudium zu integrieren. Durch eine strategische Partnerschaft mit der University of Limerick wird die Internationalisierungsstrategie der Europa-Universität Flensburg weiter gefestigt.

Die Initiativen in Saarbrücken und Flensburg verdeutlichen die wachsenden Kooperationen und das Engagement für die Forschung zu Irland und seiner Geschichte in Deutschland. Solche Entwicklungen sind entscheidend, um eine tiefere Verständigung und gegenseitigen Respekt zwischen den Kulturen zu fördern und die historischen Verbindungen im Kontext der modernen europäischen Geschichte zu würdigen.

Uni-Saarland berichtet, dass … Uni-Flensburg informiert über … IDW verweist auf …

Referenz 1
www.uni-saarland.de
Referenz 2
www.uni-flensburg.de
Referenz 3
idw-online.de
Quellen gesamt
Web: 20Social: 49Foren: 27