
Am 13. Februar 2025 fand im neuen Zentrum für Energiewirtschaft und -technologie (CET) an der TU Dortmund der siebte Zukunftsdialog statt, der sich mit den Herausforderungen der Energiewende auseinandersetzte. Dr. Neumann, der im Hochschulrat der TU Dortmund tätig ist, betonte die Notwendigkeit, rund 600 Milliarden Euro zu investieren, um das Übertragungs- und Verteilernetz signifikant auszubauen. Aktuelle regulatorische Rahmenbedingungen, so Dr. Neumann, bieten jedoch zu wenig Anreize für Potenzialanreize für Investoren.
Die Organisation Amprion strebt die Entwicklung innovativer Lösungen in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft an. Die Komplexität der modernen Technik erfordert die Schaffung neuartiger Ansätze und damit auch neues Know-how. Mit Drohneneinsätzen, die den Zugang zu schwer erreichbaren Anlagen erleichtern, sollen Schwachstellen in Freileitungen durch Wärmebildaufnahmen entdeckt werden.
Regulatorische Herausforderungen und internationale Lösungen
Die Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz ist entscheidend, um die deutschen Klimaziele zu erreichen. Experten warnen jedoch, dass der steigende Anteil erneuerbarer Energien die Verteilnetzbetreiber vor immense Herausforderungen stellt. Stabilität und Zuverlässigkeit der Niederspannungsnetze sind gefährdet, was auf die Notwendigkeit hindeutet, innovative Lösungen zu entwickeln, die über den Ausbau der Netze hinausgehen. Laut den aktuellen Analysen von öko-energie, muss die Anreizregulierung für Netzbetreiber weiter angepasst werden, um alternative Lösungen zu ermöglichen.
Internationale Erfahrungen, wie die aus Großbritannien und Italien zeigen, wie Netzbetreiber durch wirtschaftliche Anreizstrukturen mehr Spielraum für Innovationen gewinnen können. Während in Deutschland Netzbetreiber in ihren Versorgungsgebieten natürliche Monopole sind, erlaubt es ein anderes System in den genannten Ländern, Netzentgelte zu erhöhen, wenn alternative Ansätze zum Netzausbau nachgewiesen werden.
Aktuelle Entwicklungen im Netzbau
Die Tagung „Zukünftige Stromnetze“ verdeutlichte, dass die aktuelle Gesetzeslage bereits einige Lösungen für den Netzausbau definiert hat. 2024 sind bereits 1.700 Kilometer Übertragungsnetz im Bau, was im Vergleich zu 2021 einem enormen Anstieg entspricht. Dennoch bleibt die Optimierung bestehender Netze sowie effizientere Redispatch-Maßnahmen von hoher Bedeutung. Klaus Müller, ein Ansprechpartner der Bundesnetzagentur, erläuterte, dass die Integration von Gas und Wasserstoff ebenfalls ins Konzept des Stromnetzausbaus einbezogen werden muss.
Die Bundesregierung unterstützt den Netzausbau durch einen drastischen Anstieg der Genehmigungen – 13-mal mehr als im Vorjahr. Diese Bemühungen sind notwendige Schritte, um auf die Herausforderungen der steigenden Einspeisung erneuerbarer Energien zu reagieren. Dabei spielt die Kostendimension eine zentrale Rolle im Netzentwicklungsplan.
Experten betonen, dass auch die Integration von Speichertechnologien im Zusammenhang mit einem effizienten Netzausbau und dem Ziel einer flexiblen Energieversorgung von Bedeutung ist. Innovative Ansätze, wie das bidirektionale Laden von Elektrofahrzeugen, könnten eine Schlüsselrolle in der zukünftigen Netzstabilität spielen, insbesondere bei der Bewältigung von Dunkelflauten.
Der nächste Zukunftsdialog ist für den 23. April geplant, um weiterhin an den drängenden Fragen der Energiewende zu arbeiten und innovative Lösungen zu entwickeln.
TU Dortmund berichtet, dass … öko-energie ergänzt, dass … Erneuerbare Energien vermittelt, dass …