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Integration im Fokus: Beirat fordert Konsequenzen für Sprachkurse!

Am 27. Januar 2025 diskutiert der Beirat für Migration und Integration konkrete Maßnahmen zur Förderung der deutschen Sprache und Überwindung von Alltagsbarrieren in Eisenberg.

In der ersten Sitzung des Beirats für Migration und Integration wurde über verschiedene Ansätze zur praktischen Umsetzung der Integrationsarbeit diskutiert. Die Vorsitzende Anneliese Ecker-Henn hob die Bedeutung des Beirats als Vermittler zwischen Migranten und der einheimischen Bevölkerung hervor. Der Beirat hat sich das Ziel gesetzt, alltägliche Hürden zu überwinden und insbesondere die Bildung von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Einigkeit herrschte darüber, dass das Erlernen der deutschen Sprache eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche Integration ist.

Stadtbürgermeister Peter Funck (FWG) unterstrich, dass Integration ohne ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache nicht möglich sei. Einige Zugezogene zeigen jedoch keinen Bedarf an Spracherwerb, da sie in der Lage sind, in ihrer Heimatgruppe in der eigenen Sprache zu kommunizieren. Diese Situation führt vor allem bei Arztbesuchen oder Behördengängen zu großen Schwierigkeiten. Trotz dieser Herausforderungen lehnte Funck den Vorschlag des Beirats ab, wichtige amtliche Mitteilungen in mehreren Sprachen zu veröffentlichen, und betonte die Notwendigkeit des Spracherwerbs.

Sprachförderung und Bildungsinitiativen

Der Beirat kritisierte das Fehlen eines Jugendhauses in der Stadt und forderte mehr Unterstützung für Sprachförderungsmaßnahmen. Funck bemerkte, dass die bisherige Sprachförderung in Kitas abgeschafft wurde, jedoch alternative finanzielle Förderungen zur Verfügung stehen, um Sprachförderungsansätze zu etablieren. Dies ist besonders relevant, da die Bundesregierung durch verschiedene Maßnahmen die Integration von Geflüchteten und Zugewanderten unterstützt. Ein umfassender Überblick über diese Programme ist in der Publikation des Bundesfamilienministeriums zu finden, die unter anderem Sprachvermittlungsangebote und Unterstützung bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt enthält, um die gesellschaftliche Teilhabe zu fördern. Schwerpunkte liegen hierbei auf der Integration von Frauen, Jugendlichen und besonders schutzbedürftigen Personengruppen.

Zusätzlich bieten Jugendmigrationsdienste (JMD) Begleitung für junge Menschen mit Migrationshintergrund an. Diese Dienste ermöglichen professionelle Beratung zur schulischen, beruflichen und sozialen Integration und sind unbedingt notwendig, um den Integrationsprozess zu fördern. Die Herausforderungen der Integration sind allerdings erheblich und betreffen verschiedene Lebensbereiche wie Bildung, Gesundheit und politische Partizipation.

Herausforderungen der Integration

Ein relevantes Forschungsdossier zum Thema Integration von Migrantinnen zeigt, dass in Deutschland 2021 etwa 3,2 Millionen drittstaatsangehörige Frauen lebten. Die Erwerbstätigenquote dieser Frauen lag bei etwa 44 %, während Männer eine Quote von 67 % erreichten. Eine entscheidende Hürde ist das Bildungsgefälle zwischen Migrantinnen und anderen Bevölkerungsteilen, bedingt durch hohe Anerkennungsanforderungen für Abschlüsse in bestimmten Berufen, wie den Bereichen Bildung, Erziehung und Gesundheit.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat der Nationale Aktionsplan Integration (NAP-I) verschiedene Maßnahmen zur Sprachvermittlung und gesellschaftlichen Integration entwickelt. Besonders geflüchtete Frauen benötigen gezielte Unterstützung, um in den Arbeitsmarkt einzutreten. Programme wie „Stark im Beruf“ setzen sich für die berufliche Integration von Müttern mit Migrationshintergrund ein. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Erwerbsbeteiligung zu steigern und die Partizipation im gesellschaftlichen Leben zu fördern.

Der Beirat für Migration und Integration in Eisenberg hat sich daher darauf verständigt, bis zur nächsten Sitzung alle bestehenden Angebote zusammenzutragen und zu bewerten, bevor neue Initiativen ins Leben gerufen werden. Nur durch einen strukturierten Austausch kann eine nachhaltige Integration gelingen und die Herausforderungen der Migrantinnen und Migranten bewältigt werden.

Für weitere Informationen über die Programme zur Integration besuchen Sie bitte die Seiten des Bundesfamilienministeriums und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge.

Referenz 1
www.rheinpfalz.de
Referenz 2
www.bmfsfj.de
Referenz 3
www.bamf.de
Quellen gesamt
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