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Integration durch Bildung: So gelingt der Einstieg junger Zugewanderter

Am 19.03.2025 startet das Projekt „Start Guide Cuxland“, das die Integration von Zugewanderten in den Arbeitsmarkt fördert. Unterstützung für Jugendliche und enge Zusammenarbeit mit Unternehmen stehen im Fokus.

Das Projekt „Start Guide Cuxland“ hat sich der Integration von Zugewanderten in den deutschen Arbeitsmarkt verschrieben. Dieses Programm ist eines von insgesamt 27 Projekten in Niedersachsen und bietet Unterstützung für zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene auf ihrem Weg in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Verantwortlich dafür ist Antje Mehrtens-Hoffmann, Mitarbeiterin des Bildungsträgers ABÖE e. V. aus Ritterhude, die durch die Entwicklung einer Integrations- und Bildungsplanung in Zusammenarbeit mit der Jugendberufsagentur und Netzwerkpartnern eine wichtige Rolle spielt.

Mehrtens-Hoffmann ist besonders aktiv in der Vermittlung von Bewerbungsunterlagen und trainiert Vorstellungsgespräche, um die Chancen der Teilnehmer zu erhöhen. Sie betont, dass das Erlernen der deutschen Sprache essenziell für eine erfolgreiche Berufsausbildung ist. In dieser Funktion kooperiert sie eng mit Integrationsbeauftragten sowie verschiedenen Einrichtungen, darunter der Verein Nestwerk in Hagen.

Deutschkurse und Unterstützung

Rosi Bachmeier unterrichtet im Nestwerk Deutsch als Fremdsprache und wertschätzt die Unterstützung, die das Projekt für rund 50 Teilnehmende in verschiedenen Deutschkursen bietet. Dennoch kritisiert Mehrtens-Hoffmann die derzeitigen Bedingungen in Niedersachsen, insbesondere die Schulpflicht, die mit 18 Jahren endet. Im Vergleich dazu können Jugendliche in Bayern bis zum 25. Lebensjahr beschult werden. Sie hebt hervor, dass die ideale Integrationszeit für 16-Jährige wichtig ist, da sie so ausreichend vorbereitet auf ihre Ausbildung in den deutschen Betrieben sind.

Das Projekt wird vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung gefördert und gehört zur „Fachkräfteinitiative Niedersachsen“ sowie dem Bündnis „Niedersachsen packt an“. Auch im Landkreis Cuxhaven trägt man aktiv zur Realisierung des Projektes bei.

Herausforderungen bei der Integration

Die Integration von Migrantinnen und Migranten in die Arbeitswelt ist ein zentrales Anliegen der staatlichen Integrationsarbeit in Deutschland. Eine Studie des BAMF zeigt, dass die Arbeitsmarktbeteiligung von Drittstaatsangehörigen hinter der allgemeinen Gesellschaftsquote zurückbleibt. Obwohl die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Drittstaatsangehörigen zwischen 2014 und 2017 gestiegen ist, ist die Gesamtbeschäftigungsquote aufgrund einer gestiegenen Zuwanderung von Geflüchteten gesunken.

Es gibt zahlreiche staatliche Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen, welche Ausbildung, Qualifizierung sowie Antidiskriminierungs- und Diversitykompetenz umfassen. Dennoch stehen Unternehmen vor Herausforderungen, insbesondere bei der Rekrutierung von Fachkräften. Auch die Diskriminierung von Bewerberinnen und Bewerbern mit Migrationshintergrund spielt eine Rolle. Laut der Studie wird die fehlende Vorbereitung auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland als ein weiterer Faktor genannt, der die Integration erschwert.

Für Unternehmen in Cuxhaven, die Praktikums- oder Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen möchten, steht Antje Mehrtens-Hoffmann als Ansprechperson zur Verfügung, um eine betriebliche Willkommenskultur zu fördern und die Integration nachhaltig zu unterstützen.

Abschließend ist festzuhalten, dass trotz der bestehenden Angebote und Initiativen noch viele Herausforderungen bestehen, um die Integrationsquote von zugewanderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen nachhaltig zu verbessern.

Mehr zu den Integrationsbemühungen und Programmen in Niedersachsen ist zu finden auf den Seiten der Weser-Kurier und BAMF.

Referenz 1
www.weser-kurier.de
Referenz 3
www.bamf.de
Quellen gesamt
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