
Im Dezember 2023 stellte Martin Janssen, der Betreiber des Ladengeschäfts „Antikes und Kurioses“ in der Borgfelder Heerstraße, ein Insolvenzverfahren in Gang. Das Geschäft, das seit September 2023 tätig ist, bietet auf 800 Quadratmetern eine breite Palette von Antiquitäten und Designerlampen an. Trotz des reges Treibens an einem Freitagnachmittag konnte Janssen die anhaltend schleppenden Geschäfte nicht ignorieren. Das Unternehmen verzeichnete rote Zahlen und die Nachfrage nach Antiquitäten sank, was für den erfahrenen Händler, der seit über 30 Jahren mit Gebrauchtmöbeln handelt, eine verheerende Situation darstellt. Janssen äußerte, dass er Umsätze wie vor einem Jahrzehnt erwartet hatte, jedoch die Realität anders aussehe und er sich mit einer rückläufigen Kundenbasis konfrontiert sieht.
Aufgrund unglücklicher Umstände ab 2023, wie Zahlungsausfällen und Diebstahl, sieht sich Janssen mit erheblichen Verlusten konfrontiert. Zudem hat er Verbindlichkeiten beim Finanzamt angestaut und konnte Krankenkassenbeiträge nicht fristgerecht zahlen. In diesem Kontext beschreibt Weser-Kurier, dass er einen Insolvenzverwalter, Christian Meyer von der Bremer Kanzlei Schultze und Braun, beauftragt hat, um die Zahlen des Unternehmens zu prüfen. Meyer berichtet von positiven Aspekten, wie vorfinanzierten Gehältern und einer vielseitigen Geschäftstätigkeit, die verschiedene Standbeine umfasst: Geschäftsauflösungen, Umzüge, Haushaltsauflösungen, Onlinehandel und Exporte.
Analysen der Unternehmenskrise
Die Gründe für die Krise von Janssen’s Unternehmen sind vielfältig. Laut Anxo Consulting führen häufig Liquiditätskrisen, wie sie Janssen erlebt, dazu, dass Unternehmen ihren finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können. Solche Krisen entstehen oft aus einem Zusammenspiel von strategischen Defiziten und externen Druck, die die Handlungsfähigkeit eines Unternehmens drastisch reduzieren. Es ist entscheidend, die Liquidität regelmäßig zu überprüfen und im Krisenfall zukunftsfähige Strategien zu entwickeln, um die Insolvenz zu vermeiden oder zumindest hinauszuzögern.
Janssen steht vor der Herausforderung, die Ursachen seiner finanziellen Schwierigkeiten zu analysieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Die Ursachen für Unternehmenskrisen sind oft in strategischen Defiziten begründet, die in der Geschäftsstruktur und Marktposition zu finden sind. Bei Janssen könnte das Fehlen diversifizierter Einnahmequellen, da die Mehrheit des Umsatzes möglicherweise aus dem Antiquitätenhandel generiert wird, laut Expertenmeinungen ein großes Risiko darstellen.
Eine Gerichtsverhandlung, die für Februar 2024 angesetzt ist, könnte weitere Klarheit über die Zukunft des Unternehmens bringen. Janssen selbst zeigt sich jedoch entschlossen, den Laden auf jeden Fall weiterzuführen. Positive Signale vom Vermieter und Rücklagen zur Gehaltszahlung der Mitarbeiter geben ihm einen Hoffnungsschimmer, auch wenn die Bedenken hinsichtlich der langfristigen Lebensfähigkeit seines Geschäfts bestehen bleiben.