DeutschlandFriedrichshafenStatistiken

Insolvenzschock in Dresden: Webaco Werkzeugbau kämpft ums Überleben!

Die Webaco Werkzeugbau GmbH in Dresden hat am 7. Januar 2025 Insolvenz angemeldet, betroffen von Auftragsmangel in der Automobilindustrie. Der Betrieb kämpft um die Zukunft seiner 15 Mitarbeiter.

Die Webaco Werkzeugbau GmbH aus Dresden, gelegen im Stadtteil Cossebaude, steht vor einer ernsten Herausforderung: Das Unternehmen hat ein vorläufiges Insolvenzverfahren beantragt. Diese Entscheidung wurde von der Geschäftsführung aufgrund einer drohenden Zahlungsunfähigkeit getroffen. Das Unternehmen, das 2016 gegründet wurde, beschäftigt derzeit 15 Mitarbeitende und ist auf die Konstruktion sowie Fertigung von Transfer-, Zieh- und Folgeverbundwerkzeugen spezialisiert. Darüber hinaus bietet Webaco Dienstleistungen im Bereich Vorrichtungsbau sowie die Lohnfertigung von Dreh- und Frästeilen an. Die Hauptursache für die Insolvenz sind die deutlich zurückgegangenen Aufträge, insbesondere aus der Automobilindustrie, die die Ertragslage des Unternehmens erheblich belastet hat.

Im Jahr 2022 wies Webaco eine Unterfinanzierung von rund 608.000 Euro auf. Eine Hoffnung keimte auf, als der Abschluss für 2023 ein leicht positives Ergebnis zeigte. Doch seit Beginn 2024 ist die Situation wieder angespannt, da die Aufträge aus dem Automobilsektor weiterhin weggebrochen sind. Dieser Trend ist nicht isoliert, sondern spiegelt die zunehmende Insolvenzwelle wider, die Deutschland in den letzten Jahren erfasst hat. Laut Investment Week verzeichnete Deutschland 2024 mit 22.400 Unternehmensinsolvenzen den höchsten Stand seit 2015.

Ursachen der Insolvenzkrise

Die Insolvenzkrise ist durch mehrere Faktoren bedingt. Energiepreisschocks, gestiegene Finanzierungskosten sowie eine Flaute im Konsum haben besonders die Branchen Handel, Bauwirtschaft, Tourismus und Automobilsektor betroffen. Unternehmen wie die Galeria Karstadt Kaufhof und der Modehändler Esprit mussten Insolvenz anmelden. Auch im Tourismussegment kam es zu dramatischen Entwicklungen, wie die Insolvenz des Reiseveranstalters FTI, die rund 350.000 Forderungen von Kunden hinterließ.

Im Bau- und Immobiliensektor zeigt die Gröner Group, durch Materialkosten und Auftragsflauten unter Druck geraten, wie tief der Fall ist. Zunehmende Insolvenzen betroffener Zulieferer der Automobilindustrie, wie die WKW-Gruppe und die AE Group, belegen die weitreichenden Herausforderungen. Sogar große Unternehmen wie ZF Friedrichshafen und Bosch kündigten Stellenkürzungen an, was auf einen insgesamt besorgniserregenden Trend hinweist.

Prognose für die Zukunft

Ein Blick in die Zukunft der Insolvenzen in Deutschland zeigt eine problematische Tendenz. Experten erwarten weiter steigende Insolvenzzahlen, die durch wirtschaftliche Schwäche und gestiegene Kosten bedingt sind. Insbesondere schwach finanzierte Unternehmen sind von dieser Entwicklung gefährdet. Auch die Statistiken verdeutlichen, dass die Insolvenzen in Deutschland im Jahr 2022 rund 105.500 Beträge erreichten. Im Jahr 2023 sind über 57% der Unternehmensinsolvenzen dem Dienstleistungssektor zuzuordnen, was die schwerwiegenden Auswirkungen der Insolvenzwelle auf verschiedene Wirtschaftsbereiche unterstreicht.

Insgesamt sieht es für die Webaco Werkzeugbau GmbH und viele andere Unternehmen in Deutschland düster aus. Die Insolvenzgefahr, die durch anhaltende wirtschaftliche Schwierigkeiten angeheizt wird, setzt nicht nur die Existenz von Firmen, sondern auch viele Arbeitsplätze auf der Kippe.

Für weitere Informationen über die Entwicklungen in der Insolvenzlage in Deutschland besuchen Sie bitte Statista.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 2
www.investmentweek.com
Referenz 3
de.statista.com
Quellen gesamt
Web: 17Social: 124Foren: 16