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Innovative Projekte: Studierende gestalten das Ehrenamt in Eichstätt!

Am 13. Februar 2025 präsentieren Studierende der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt innovative Projekte im Bereich Service Learning, die ehrenamtliches Engagement fördern und nachhaltige Lösungen entwickeln.

Am 13. Februar 2025 präsentierten Studierende der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ihre Projekte im Rahmen des Seminars „Social Innovation II: Pro-Bono Case“. Unter den Teilnehmenden war Elisabeth Greß, Master-Studierende im Studiengang „Business und Psychology“. Ihr Projekt fokussierte sich auf die Entwicklung einer Rekrutierungs- und Bindungsstrategie für ehrenamtliches Engagement im Pädagogischen Zentrum. Greß stellte fest, dass positive Faktoren für ehrenamtliches Engagement Aspekte wie Spaß, Netzwerken, Gemeinschaft, Sinnhaftigkeit und Karrierevorteile umfassen. Jedoch gibt es auch Hindernisse, darunter Zeitmangel, unzureichende Informationen und schlechte Erreichbarkeit.

Für die genannten Probleme unterbreitete Greß Lösungsvorschläge, wie die Schaltung einer Stellenanzeige für das Pädagogische Zentrum sowie die Kontaktvermittlung zum Freiwilligenzentrum Ingolstadt. Zudem sollen Fragebögen entwickelt werden, um interessierte Freiwillige besser vorzubereiten. Auch die Master-Studierenden Benedikt Boddenschein und David Mori hatten sich dem Thema Engagement angenommen und arbeiteten an der Finanzierung der Schuldnerberatung der Caritas in Ingolstadt. Ihr Ziel ist es, regionale Unternehmen als Partner zur langfristigen Unterstützung zu gewinnen, unterstützt durch ein Informationsvideo zur effektiven Ansprache interessierter Firmen.

Initiativen zur Förderung von Diversität und Inklusion

Das Service Learning-Seminar unter der Leitung von Dr. Ann-Kathrin Bremer steht im Zeichen des Nachhaltigkeitskonzepts der Universität. Dr. Veronika Hecht befragte die Studierenden zu Möglichkeiten, das Bewusstsein für Diversität und Inklusion zu steigern. In diesem Kontext wurden Flyer mit Kontaktdaten zu Ansprechpersonen erstellt und erstmals an einem Infostand in der Mensa verteilt. Zusätzlich gab es ein Quiz zur Interaktion mit den Studierenden, und die Flyer sollen auch zukünftig bei Veranstaltungen verteilt werden.

Die Universität hat zudem ein Merkblatt für Mitarbeitende entwickelt, das den Umgang mit Studierenden mit Nachteilsausgleich thematisiert. Ein bevorstehender internationaler Workshop mit dem Titel „Service Learning Meets Business Education“ wird vom 26. bis 28. Februar an der KU stattfinden. Dieser Workshop befasst sich mit Service Learning in den Wirtschaftswissenschaften sowie der Integration von Künstlicher Intelligenz in Seminaren. Interessierte können sich bis zum 17. Februar 2025 anmelden, wobei auch eine Teilnahme an einzelnen Keynotes oder Paneldiskussionen möglich ist.

Service Learning als Bildung und Engagement

Service Learning (SL) verbindet akademisches Lernen mit einem Dienst für die Zivilgesellschaft und ist darauf ausgerichtet, theoretisches Wissen in praktischen Anwendungen zu vertiefen. Studierende arbeiten eng mit realen zivilgesellschaftlichen Partnern zusammen und engagieren sich aktiv, um Unterstützungsbedarf im sozialen Sektor zu decken. Diese Form des Lernens hat ihren Ursprung in den 1960er Jahren in den USA und wird mittlerweile auch in Deutschland seit 2003 an zahlreichen Universitäten praktiziert. Ziel der Service Learning-Seminare ist es, die akademische Persönlichkeitsbildung der Studierenden zu fördern sowie Schlüsselkompetenzen und Berufsbefähigung zu stärken.

Zusätzlich zu den Vorteilen für die Studierenden, die durch eine Verbindung von Theorie und Praxis entstehen, ergeben sich auch Vorteile für die Universitäten und die Gesellschaft. Hochschulen können durch das Community Engagement ihre Relevanz in der Region erhöhen und sich als gesellschaftlich engagierte Institutionen positionieren. Die direkte Unterstützung durch Studierende bietet gemeinnützigen Einrichtungen einen klaren Nutzen, wie den Transfer von Wissen und Ressourcen.

Insgesamt schafft Service Learning ein wertvolles Netzwerk zwischen Hochschulen und der Gesellschaft, in dem sowohl Studierende als auch die Gemeinschaft profitieren können. Dies spiegelt sich auch im ersten „Engagementbericht der Bundesregierung“ wider, wo das Konzept von Service Learning verankert ist.

Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie unter Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Frankfurt University of Applied Sciences und Universität Würzburg.

Referenz 1
www.ku.de
Referenz 2
www.frankfurt-university.de
Referenz 3
www.uni-wuerzburg.de
Quellen gesamt
Web: 20Social: 55Foren: 5