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Inklusiver Spielplatz in Pasing: Alex kämpft für gemeinsame Freude!

Ein elfjähriger Münchner fordert einen inklusiven Spielplatz in Pasing / Laim. Gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendforum plant er barrierefreie Spielgeräte für alle Kinder. Am 4. April wird darüber abgestimmt.

Ein elfjähriger Münchner, Alex, setzt sich leidenschaftlich für den Umbau seines Lieblingsspielplatzes ein, um ihn inklusiver zu gestalten. Der Spielplatz, der sich an der Ecke Senftenauer-/Willibaldstraße in Pasing / Laim befindet, ist derzeit nur eingeschränkt zugänglich, vor allem für seine Klassenkameraden, die auf Rollstühle oder Rollatoren angewiesen sind. Alex besucht die Phoenix Förderschule der Pfennigparade und weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig ein barrierefreier Spielplatz ist.

Im Moment können seine Freunde lediglich die Nestschaukel nutzen. Diese Einschränkung hat Alex motiviert, beim Kinder- und Jugendforum einen Antrag auf Umgestaltung des Spielplatzes einzureichen. Das Forum bietet Kindern ab neun Jahren die Möglichkeit, ihre Ideen einzubringen und wird zweimal jährlich im Rathaus veranstaltet. Bei Zustimmung des Forums stehen Paten bereit, um bei der Umsetzung der Vorschläge zu helfen. Das nächste Forum findet am Freitag, den 4. April, statt.

Inklusive Spielgeräte für alle

Bei seinem Vorhaben wird Alex von Stadträtin Barbara Likus (SPD) und Vertretern des Baureferates unterstützt. Das ursprüngliche Konzept, einen Aufzug am Rutschenturm zu installieren, war nicht umsetzbar. Stattdessen schlug das Baureferat zwei neue Spielgeräte vor, ein Karussell für Rollstuhlfahrer und ein barrierefreies Trampolin. Diese neuen Geräte sollen über einen befahrbaren Weg zugänglich sein, damit Kinder mit unterschiedlichen Bedürfnissen gemeinsam spielen können. Ergänzend dazu werden auch ein Kletter- und ein Balanciergerät installiert.

Das Thema der Barrierefreiheit auf Spielplätzen ist von zentraler Bedeutung, was auch Studien der Aktion Mensch belegen. Barrierefreie Spielplätze sind nicht nur wichtig für Kinder mit Behinderungen, sondern fördern auch die Akzeptanz von Unterschieden unter den Kindern. Dr. Volker Anneken vom Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport (FIBS) hebt hervor, dass diese Spielplätze einen wichtigen Raum für das gemeinsame Spiel bieten.

Herausforderungen bei der Umsetzung

In Deutschland sind jedoch viele Spielplätze noch nicht barrierefrei, was Kinder mit Behinderungen vom Spielen ausschließt. Die Aktion Mensch setzt sich für den Ausbau inklusiver Spielplätze ein und fordert eine stärkere Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen bereits in der Planungsphase. Ohne verbindliche Gesetzgebung bleibt die Anwendung bestehender DIN-Normen für die Gestaltung barrierefreier Spielplätze freiwillig.

Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch, betont die positive gesellschaftliche Auswirkung, die inklusive Spielplätze auf die Gemeinschaft haben können. Zugleich ist festzustellen, dass es zwar immer mehr Initiativen zur Förderung der Barrierefreiheit gibt, jedoch noch zu wenige inklusive Spielplätze existieren. Die Bemühungen, diesen Zustand zu verbessern, sind dringend erforderlich, um Diskriminierung im Kindesalter entgegenzuwirken und den Zugang zu Spielräumen für alle Kinder zu gewährleisten.

Referenz 1
www.tz.de
Referenz 2
www.aktion-mensch.de
Referenz 3
www.aktion-mensch.de
Quellen gesamt
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