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Infantino und Rummenigge: Bauen sie die Zukunft des Fußballs?

Gianni Infantino gratuliert dem FC Bayern München zum Jubiläum und diskutiert Gehaltsobergrenzen mit Karl-Heinz Rummenigge. Neue Reformen im Weltfußball könnten folgen.

Gianni Infantino, der Präsident der FIFA, zeigte sich jüngst in bestechender Form, als er dem FC Bayern München zu dessen 125-jährigem Bestehen gratulierte. Bei der Feier, die etwa 600 prominente Gäste versammelte, erinnerte sich Infantino an ein prägendes Spiel im Jahr 1988, das sein Fan-Dasein für Inter Mailand prägte, während sich sein Blick auf den deutschen Rekordmeister weiter schärfte. Dieses Fest war nicht nur ein nostalgischer Rückblick, sondern auch ein Ort, an dem wichtige Gespräche stattfanden.

Infantino traf zuvor mit Karl-Heinz Rummenigge, dem ehemaligen Vorstandschef des FC Bayern, zusammen, um über drängende Themen wie die Gehaltsobergrenzen für Spieler zu diskutieren. Rummenigge äußerte scharfe Kritik an den hohen Gehaltsvorstellungen und der Einflussnahme durch Spielerberater. Infantino zeigte sich offen für die Idee, die Zahlungen an Spielerberater zu begrenzen, was ein Signal für mögliche Reformen im Weltfußball darstellt. Anwesend waren auch der FIFA-Generalsekretär Mattias Grafström sowie ein weiterer Vertreter des FC Bayern.

Verbesserte Beziehungen zwischen FIFA und DFB

Die Beziehung zwischen Infantino und dem DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf hat sich in der jüngsten Vergangenheit erheblich verbessert. Nach Spannungen, die während der Weltmeisterschaft 2022 in Katar auftraten, wirkt die neu geschaffene, positive Arbeitsatmosphäre vielversprechend. Infantino nahm kürzlich auch am 125. Jubiläum des DFB in Leipzig teil, was die Verbundenheit und die Fortschritte unterstreicht, die nach den Konflikten erzielt wurden.

Ein Insider wies darauf hin, dass Deutschland dabei ist, den Anschluss an essenzielle Entwicklungen im Weltfußball zu verlieren, besonders seit dem Rückzug von Franz Beckenbauer als verbindende Persönlichkeit. Dies ist besonders bedenklich angesichts der FIFA Planung einer Klub-Weltmeisterschaft im Sommer 2025, die durch Bayern München und Borussia Dortmund unterstützt wird. Diese Veranstaltung könnte den teilnehmenden Teams Einnahmen von bis zu 50 Millionen Euro bringen.

Infantinos Gehalt und zukünftige Pläne

Inmitten dieser Entwicklungen steht auch Gianni Infantinos finanzieller Aufstieg. Im letzten Jahr wurde sein Grundgehalt um 33 % auf über CHF 4,13 Millionen (ca. $4,67 Millionen) erhöht. Bei seiner Wiederwahl 2023 hatte Infantino keinen Gegenkandidaten und verlängerte seine Präsidentschaft auf insgesamt 11 Jahre. In der Jahresbilanz der FIFA für 2023 erzielte die Organisation Einnahmen von $1,17 Milliarden, wobei das Gros von Sponsoren wie Aramco, Coca-Cola, Adidas und Visa stammte.

Durch diese Einnahmen plant die FIFA, bis 2026 Gesamteinnahmen von $11 Milliarden zu generieren. Interessanterweise ist die Frauen-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland sowie die Vergabe künftiger Männer-Weltmeisterschaften, darunter die WM 2034 in Saudi-Arabien, zentrale Elemente dieser Strategie. Die Anzahl an Teilnehmenden bei der WM 2026 wird auf 48 Teams und 104 Spiele aufstocken, was einen bedeutsamen Schritt in der Fußballentwicklung darstellt.

Die steigenden Zahlen in der Vergütung des FIFA-Präsidenten sind jedoch nicht ohne Kontroversen. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, Sepp Blatter, der bei der WM 2014 einen Bonus von $12 Millionen erhielt, bleibt Infantinos Bonus von CHF 1,65 Millionen (ca. $1,87 Millionen) konstant.

FIFA’s finanzielle Struktur

Die FIFA hat daran gearbeitet, ihre finanzielle Ganzheit zu überarbeiten. Im Jahr 2023 investierte die Organisation fast $1,75 Milliarden, einschließlich $499 Millionen in die Frauen-Weltmeisterschaft. Im Rahmen ihrer Fußballentwicklungsmaßnahmen zahlt die FIFA nun bis zu $8 Millionen an jeden der 211 Mitgliedsverbände alle vier Jahre. Insgesamt generierte die FIFA im letzten Jahr Einnahmen von $470 Millionen für die Fußballentwicklung, was signifikante Auswirkungen auf den globalen Fußball hat.

Die Fragen rund um Gehalt und Vergütung innerhalb der FIFA bleiben jedoch kompliziert. Mitglieder der Governance-, Audit- und Compliance-Kommission sowie der Untersuchungskammer der Ethikkommission erhalten jährlich je USD 15.000, während Vizepräsidenten etwa $300.000 plus Spesen erhalten. Diese Struktur der Vergütung könnte von der Öffentlichkeit strenger betrachtet werden, vor allem im Kontrast zu Infantinos wachsenden finanziellen Ansprüchen.

Referenz 1
www.op-online.de
Referenz 2
www.swissinfo.ch
Referenz 3
publications.fifa.com
Quellen gesamt
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