
Am 18. April 2025 legt die Gemeinde Iffeldorf großen Wert auf die Sicherheit von Radfahrerinnen und Radfahrern an der A95-Anschlussstelle. Dies berichtet Merkur. Derzeit plant das Staatliche Bauamt Weilheim die Installation einer Ampelanlage und prüft eine intelligente Ampelschaltung. Bürgermeister Hans Lang (SPD) äußert jedoch Kritik an der Ampel-Lösung und befürwortet den Bau einer Fahrradbrücke parallel zur A95. Er bewertet die Chancen für eine solche Brücke momentan als gering, doch die Gemeinde bleibt hartnäckig und gibt nicht auf.
Die Problematik wurde erstmals in der Dezembersitzung 2024 thematisiert, als die geplante Ampel an den Autobahn-Anschlussstellen vorgestellt wurde. Die Gemeindeverwaltung sieht die Ampel als unzureichend an und möchte sowohl die Gefährdung der Radfahrer als auch die morgendlichen Staus in Richtung Penzberg angehen. Ein Dialog mit der Autobahn GmbH und dem Staatlichen Bauamt wurde wieder aufgenommen, begleitet von einem Schreiben an den bayerischen Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter (CSU).
Kritik am Radwegenetz in Deutschland
Parallel zu den Entwicklungen in Iffeldorf äußerte der ÖDP-Vorsitzende Rolf Sihr im Landkreis Deggendorf seine Bedenken bezüglich des Radwegenetzes. Er beschreibt den Zustand der Radwege als „Flickwerk“, wobei viele Radwege abrupt enden und gefährliche Querungen erforderlich machen. Die Kritik bezieht sich auch auf die fehlenden Markierungen und Warnschilder an unübersichtlichen Stellen. So lenkt Bund Naturschutz Dunkel den Fokus auf Neubauten wie die Plattlinger Umgehung, die weiterhin auf geeignete Radwege verzichten.
In einer kürzlich durchgeführten Fahrrad-Demo forderten rund 40 TeilnehmerInnen nachhaltige Verbesserungen in der Radinfrastruktur. Unterschriften für den Klimaentscheid Deggendorf und das Volksbegehren Radentscheid Bayern wurden gesammelt, um die Aufmerksamkeit auf die Missstände zu lenken. Diskussionen über Geschwindigkeitsbeschränkungen zur Erhöhung der Sicherheit von Radfahrern sind ebenfalls angestoßen worden.
Dringender Handlungsbedarf in der Radinfrastruktur
Eine europaweite Studie, der Urban Road Safety Index 2024, bestätigt die Notwendigkeit, die Radinfrastruktur in deutschen Städten zu verbessern. Laut der Studie gelten deutsche Städte im Vergleich zu anderen europäischen Städten als relativ sicher, jedoch zeigt die Wahrnehmung der Radfahrenden, dass es insbesondere bei Radwegen Nachholbedarf gibt. So fühlen sich in Städten wie Frankfurt, Köln und München nur etwa 62% der Befragten sicher, während in München die Zahl auf 62% steigt. Für den besseren Schutz von Radfahrenden wünschen sich rund 60% der Befragten Tempo 30 in Innenstädten ADFC.
Zusammenfassend zeigen die aktuellen Entwicklungen, dass sowohl auf kommunaler als auch auf überregionaler Ebene ein dringlicher Bedarf an Verbesserungen im Radwegenetz besteht. Politiker und Bürger sind gefordert, sich aktiv für sichere Lösungen einzusetzen, um auch in Zukunft das Radfahren als umweltfreundliche und attraktive Fortbewegungsart zu fördern.