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Hygiene-Skandal bei Kaufland: Massive Vorwürfe erschüttern Filialen!

Wegen mangelnder Hygiene erhebt „Team Wallraff“ Vorwürfe gegen Kaufland. Das Unternehmen startet einen umfassenden Hygieneplan, während Gewerkschaften kritisieren, dass die Maßnahmen unzureichend sind.

Die Lebensmittelkette Kaufland sieht sich derzeit mit erheblichem Druck konfrontiert. In einer aktuellen RTL-Sendung von „Team Wallraff“ werden schwerwiegende Vorwürfe bezüglich mangelnder Hygiene in mehreren Filialen erhoben. In einer Stellungnahme reagierte Kaufland, dessen Hauptsitz sich in Neckarsulm im Kreis Heilbronn befindet, mit einem neuen Hygieneplan, der sofortige Maßnahmen zur Verbesserung der Situation vorsieht. Jochen Kratz, Vorstand Deutschland bei Kaufland, stellte klar, dass die in der Sendung gezeigten Bilder nicht den Unternehmensstandards entsprächen.

Um auf die Vorwürfe zu reagieren, präsentierte Kaufland einen Fünf-Punkte-Plan, der unter anderem eine jährliche Investition von 500 Millionen Euro in neue Kühlmöbel sowie eine Grundreinigung aller Filialen umfasst. Zudem wird für die Filiale in Homburg eine Grundsanierung angekündigt, die aufgrund der Schwere der Mängel eine Schließung für sechs Monate notwendig macht. Die Filiale in Bad Tölz wird ebenso vorübergehend geschlossen, um Hygienevorschriften besser einzuhalten. Trotz dieser Maßnahmen äußert die Gewerkschaft ver.di Bedenken, die die Wirksamkeit der inkrementellen Veränderungen infrage stellt.

Kritik und Interne Probleme

Gewerkschaft ver.di betrachtet die vorgestellten Maßnahmen als unzureichend und bezweifelt, dass der Austausch der Führungsteams in den betroffenen Filialen zur Lösung der Probleme führen kann. Zudem berichtet ver.di von einem Klima der Angst im Unternehmen. Mitarbeiter stünden unter Druck, unverkaufte Ware zu vermeiden, was erhebliche Auswirkungen auf die Qualität der Lebensmittelausgabe haben könnte. Nach Aussagen von Corinna Groß aus den Reihen von ver.di sind die Mängel aufgrund massiver Personaleinsparungen zurückzuführen.

Zusätzlich zu den Hygieneverstärkungen wird Kaufland von weiteren Vorwürfen getroffen, die die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Heilbronn betreffen. Eine anonyme Professorin wirft der Schwarz Gruppe, zu der Kaufland gehört, vor, Einfluss auf die Bewertungen von Studierenden auszuüben. Die DHBW bringt aufgrund dieser schwerwiegenden Beschuldigungen eine Erklärung heraus, in der sie ihre Unabhängigkeit betont und darauf hinweist, dass es keine Bevorzugung von Studierenden der Schwarz Gruppe gebe. Die Dekanin Beate Scheubrein und Studiengangsleiter Thomas Schmidt zeigen sich entsetzt über die Vorwürfe und betonen die Integrität des Prüfungsprozesses.

Wirtschaftliche Auswirkungen und Schließungen

Im Rahmen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten plant Kaufland, im Oktober 2023 die Filiale in Gera Bieblach-Ost in Thüringen zu schließen. Diese Entscheidung hat zu Frustration bei Kunden und Mitarbeitern geführt, da fast 90 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren. Die Gewerkschaft kritisiert, dass die wirtschaftlichen Interessen der Schwarz Gruppe, die einen Gewinn von 5,6 Milliarden Euro im letzten Jahr verzeichnete, über soziale Verantwortung gestellt werden. Mitarbeiter der Bieblach-Ost-Filiale haben in Zusammenarbeit mit ver.di Unterschriften gesammelt, um die Schließung zu verhindern und somit auf die Situation aufmerksam zu machen.

Die aktuellen Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf die umfassenden Herausforderungen, denen sich Kaufland gegenübersieht, sowohl in Bezug auf Lebensmittelsicherheit und -hygiene als auch auf die Unternehmensführung. Es bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen auf die anhaltenden Forderungen nach Verantwortlichkeit und Transparenz reagieren wird.

Die von der EU festgelegten Hygienestandards sind klar und verlangen von Lebensmittelunternehmen, sicherzustellen, dass ihre Produkte zu jedem Zeitpunkt sicher und gesund sind. Die EU-Verordnung (EG) Nr. 852/2004 und Nr. 853/2004 regeln grundlegende hygienische Anforderungen, die auch für Kaufland von Bedeutung sind, um sicherzustellen, dass die Qualität der Lebensmittel gewahrt bleibt und die Gesundheit der Verbraucher nicht gefährdet wird. Die Aufdeckung von Missständen könnte nicht nur das Ansehen des Unternehmens schädigen, sondern auch weitreichende Konsequenzen für die Lebensmittelsicherheit der Kunden haben.

SWR berichtet, dass …
DerWesten beleuchtet, dass …
BMEL erläutert, dass …

Referenz 1
www.swr.de
Referenz 2
www.derwesten.de
Referenz 3
www.bmel.de
Quellen gesamt
Web: 19Social: 56Foren: 80