DeutschlandNaturschutzWetter

Hummel-Challenge 2025: Werden Sie zum Forschungshelden!

Naturfreunde können ab dem 20. März an der Hummel-Challenge teilnehmen, um Hummeln zu fotografieren und so zur Forschung beizutragen. Eine App erleichtert die Meldung – ohne Artenkenntnis!

In einer innovativen Initiative richten sich Wissenschaftler an Naturfreunde, um einen wertvollen Beitrag zur Erforschung von Hummeln zu leisten. Ab dem 20. März 2025 startet die deutschlandweite Hummel-Challenge, die bis zum 9. April laufen wird. Diese spannende Aktion zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über die Wildbienenpopulation in Deutschland zu gewinnen. Vor einem Jahr wurde dabei bereits die Tonerdhummel nachgewiesen, was die Bedeutung solcher Erhebungen unterstreicht.

Die Challenge wird in Kooperation mit dem BUND Naturschutz und dem Thünen-Institut durchgeführt, unter der Leitung von Dr. Sophie Ogan. Die Herausforderung ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern, Hummeln zu fotografieren und diese Informationen per App zu melden. Hierbei ist keine umfangreiche Artenkenntnis erforderlich, da eine KI in der App ObsIdentify die Hummeln anhand der hochgeladenen Fotos identifiziert.

Teilnahme und Anforderungen

Teilnehmende werden ermutigt, verschiedene Hummeln auf unterschiedlichen Blütenpflanzen zu fotografieren und die Bilder in der App zu speichern. Um die Qualität der meldenden Fotos zu gewährleisten, sollten diese die Hummel vollständig und scharf zeigen, idealerweise während des Blütenbesuchs. Eventuell können mehrere Bilder aus unterschiedlichen Perspektiven hochgeladen werden.

Die bedeutende Rolle der Hummeln als Bestäuber für Landwirtschaft und Wildpflanzen kann in dieser Challenge nicht genug betont werden. Durch die gesammelten Daten erhält die wissenschaftliche Gemeinschaft eine wichtige Datengrundlage. Zugleich sind Hummeln geschützte Insekten, die nicht gestört oder gefangen werden dürfen, was für die Wahrnehmung und den Umgang mit diesen Tieren von zentraler Bedeutung ist.

Die Herausforderung für Hummelköniginnen

Die Hummelköniginnen sind in den Frühjahrsmonaten mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Nahrungsmangel, Spätfröste und unbeständiges Wetter stellen erhebliche Schwierigkeiten dar. Die Beobachtungen dieser Königinnen sind entscheidend, um Rückschlüsse auf den Verlauf des Hummel-Jahres zu ziehen. Die besten Chancen, verschiedene Hummelarten zu entdecken, bestehen an Orten mit einer hohen Anzahl an Blütenpflanzen, was signalisiert, dass das Habitat für diese wichtigen Insekten reichhaltig ist.

Begleitend zu dieser Challenge wird ein Quiz angeboten, das dazu einlädt, das eigene Hummelwissen zu testen. Hier winken kleine Preise für die Teilnehmenden, was das Engagement für den Naturschutz zusätzlich fördern soll.

Monitoring und wissenschaftliche Datenerhebungen

Neben der Challenge hat das Wildbienen-Monitoring seit seiner Einführung im Jahr 2020 das Ziel, umfassende Daten zu den Wildbienenbeständen in Deutschland zu sammeln. Dabei wird zwischen qualitativen und quantitativen Erhebungen unterschieden. Die qualitative Erfassung beinhaltet das Abgehen des gesamten Untersuchungsgebiets, während bei der quantitativen Erhebung gezielt bestimmte Flächen untersucht werden.

Durch die Kartierung werden nicht nur verschiedene Wildbienenarten ermittelt, sondern auch wichtige Daten über ihre Nist- und Nahrungsstrukturen gesammelt. Diese Erhebungen sind nicht nur für die Forschung von Bedeutung, sondern tragen auch zur Erstellung von „Roten Listen“ gefährdeter Arten bei, die für den Natur- und Umweltschutz von zentraler Wichtigkeit sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Hummel-Challenge 2025 eine hervorragende Gelegenheit darstellt, das Engagement der Bevölkerung für diesen wichtigen Aspekt der Biodiversität zu fördern. Die gesammelten Daten sind essenziell für die Forschung und tragen dazu bei, die Herausforderungen, vor denen Hummeln stehen, besser zu verstehen.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 2
www.bund-naturschutz.de
Referenz 3
www.wildbiene.org
Quellen gesamt
Web: 14Social: 92Foren: 65