
Hornbach zeigt sich für das Geschäftsjahr 2024/25 widerstandsfähig, trotz einer spürbaren Kaufzurückhaltung der Kunden. Das Unternehmen konnte seine Kosten durch disziplinierte Managementstrategien unter Kontrolle halten und profitierte von sinkenden Rohstoffpreisen. Der bereinigte operative Gewinn (Ebit) stieg um 6 Prozent auf 270 Millionen Euro, während der Umsatz leicht auf 6,2 Milliarden Euro wuchs. Dieses Ergebnis liegt im Rahmen der im Dezember gesenkten Erlösprognose, was das Unternehmen jedoch als Erfolg verbucht, insbesondere angesichts der gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen.
Das Baumarktgeschäft verzeichnete ein Umsatzplus von 1,2 Prozent, ein Lichtblick in einer sonst trüben Marktlandschaft. Dennoch muss die Baustoff-Sparte einen Rückgang von über 6 Prozent hinnehmen, bedingt durch die schwache Konjunktur in Deutschland. Details zu den Ergebnissen des abgeschlossenen Geschäftsjahres sowie zu Umsatz- und Ertragsprognosen für das kommende Jahr werden am 21. Mai veröffentlicht, wie ZVW berichtet.
Marktsituation und Herausforderungen
Die allgemeine Marktstimmung ist derzeit von Unsicherheiten geprägt, was sich in der Konsumzurückhaltung der Kunden niederschlägt. Diese Entwicklungen stellen Hornbach vor besondere Herausforderungen, vor allem in der Baustoff-Sparte, die unter den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen leidet. Besonders die Bauwirtschaft hat in den letzten Jahren deutlich unter Druck gelitten. Ab 2022 beeinflussten Faktoren wie der Angriffskrieg auf die Ukraine sowie steigende Kosten, Preise und Zinsen die Branche nachhaltig.
Die Bauindustrie hat seit 1991 signifikante Veränderungen durchlebt. Der Zeitrahmen von 1991 bis 1995 war von einem Wiedervereinigungs-bedingten Bauboom geprägt, gefolgt von einer zehnjährigen Baurezession ab 1996. Von 2006 bis 2021 erlebte die Branche einen nachhaltigen Aufschwung, der jedoch ab 2022 ein Ende fand. Trotz dieser Turbulenzen bleibt der Baubedarf insbesondere bei Wohnungen und maroder Infrastruktur ungebrochen, wie die Bauindustrie ausführt.
Angesichts dieser Rahmenbedingungen zeigt Hornbach eine Entschlossenheit, durch gezielte Maßnahmen und eine klare Strategie auch in Krisenzeiten erfolgreich zu agieren. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für eine positive Entwicklung im Geschäftsjahr 2025/26 zu stellen.