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Hooligan-Attacke im Donnersbergkreis: Polizei und Alkohol im Fokus!

Ein Hooligan soll im Donnersbergkreis einen Polizisten in einer Weinbar bedroht und attackiert haben. Die Anklage wurde am Amtsgericht Rockenhausen verhandelt – ein kurioser Fall mit Schatten aus der Vergangenheit.

Ein Vorfall in einer Weinbar im Donnersbergkreis sorgt für Aufsehen: Ein Hooligan soll einen Polizisten erkannt, bedroht und zusammengeschlagen haben. Die beiden hatten bereits in der Vergangenheit Konflikte, was der Vorfall in ein zweifelhaftes Licht rückt. Die Anklage wurde am Amtsgericht Rockenhausen verhandelt, wo die Verhandlung von den Anwesenden als unterhaltsam, jedoch nicht besonders aufschlussreich beschrieben wurde. Dieser Vorfall verdeutlicht die Spannungen zwischen Polizeibeamten und Hooligans, die oft durch gewaltsame Auseinandersetzungen geprägt sind.

Hooligans, oft gewaltbereite junge Männer im Alter von 17 bis 25 Jahren, suchen gezielt Konfrontationen, sei es mit anderen Fußballfans oder der Polizei. Obwohl viele von ihnen sich als „unpolitisch“ bezeichnen, sind rassistische und antisemitische Einstellungen in der Szene weit verbreitet. Ein Beispiel für die Gewaltbereitschaft der Hooligans zeigt sich in einem Strafprozess gegen elf Mitglieder der Hooligangruppe „Kranke Horde“ aus Zürich. Diese waren in eine Massenschlägerei am 19. Mai 2018 verwickelt, als der FC Basel gegen den FC Luzern spielte. Rund 40 Zürcher Hooligans, unterstützt von Männern aus Karlsruhe, stürmten daraufhin das Stadion und führten mehrere Schlägereien mit Verletzten herbei.

Gewalt und ihre Ursachen

Der Prozess gegen die „Kranke Horde“ wurde von Videos der Auseinandersetzungen begleitet, die die Hooligans in einem anderen Licht erscheinen lassen und ihre Biografien entblößen. Diese zeigen oft soziale Probleme wie Schulden und Vorstrafen. Die Verurteilten trugen entweder Hooligan-Uniformen oder waren vermummt. Die Aufzeichnungen stammen von Überwachungskameras, deren Qualität jedoch nicht optimal war. Insgesamt sind die Anklagen gegen die Hooligans, die versuchte schwere Körperverletzung, Raufhandel und Landfriedensbruch beinhalten, ein weiteres Beispiel für die gewaltsamen Ausschreitungen, die in der Hooligan-Szene häufig vorkommen.

Hooligans haben ihren Ursprung in England, wo bereits Ende des 19. Jahrhunderts gewalttätige Vorfälle bei Fußballspielen dokumentiert wurden. In Deutschland entstand die Szene Mitte der 1970er Jahre, oft aus der Skinheadbewegung heraus. Organisierte Gewalt trat in den folgenden Jahren zunehmend in Erscheinung, und Fußballvereine reagierten mit Fanprojekten, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Schätzungen zufolge sind in Deutschland etwa 7000 Hooligans aktiv, während über 13.000 Personen in der bundesweiten Polizei-Datei „Gewalttäter Sport“ registriert sind.

Obwohl die Gewalt in deutschen Stadien inzwischen weitgehend eingedämmt ist, bleibt die Szene in anderen Regionen, wie Osteuropa und Südamerika, ein brennendes Problem. Dort kommt es regelmäßig zu schweren Ausschreitungen, bei denen teils auch Todesopfer zu beklagen sind. Auch in der Hooligan-Szene sind rassistische Parolen und Gesänge an der Tagesordnung, was auf eine starke Verbindung zwischen Teilen dieser Gruppen und rechtsextremen Ideologien hinweist.

Die aktuellen Vorfälle und Prozesse verdeutlichen die Dringlichkeit, die gewaltbereite Hooligan-Szene im Blick zu behalten und geeignete Maßnahmen zu ihrer Eindämmung zu entwickeln. Die Geschehnisse in Donnersbergkreis und die Vorfälle in Basel sind nur die Spitze des Eisbergs in einem komplexen und oft gewalttätigen Phänomen im Fußball.

Referenz 1
www.rheinpfalz.de
Referenz 2
www.nzz.ch
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
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