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Hoffnung für Flüchtlinge: Schleswig-Holstein öffnet Türen für Fachkräfte!

Schleswig-Holstein fördert die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Während Khuzama Alsaleh und Fadi Almatar ihre Chancen nutzen, diskutieren Politiker über zukünftige Lösungen.

Im Land Schleswig-Holstein haben bereits erste Vorstellungsgespräche für Flüchtlinge stattgefunden, wobei Khuzama Alsaleh, eine 41-jährige Syrerin, im Mittelpunkt steht. Sie lebt zurzeit mit ihrer 14-jährigen Tochter in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Rendsburg und wird voraussichtlich Anfang Februar umziehen können. Alsaleh, die zuvor in den Vereinigten Arabischen Emiraten als Logistikkauffrau tätig war, hat großen Interesse bei den Behörden geweckt. Der Integrationsministerin Aminata Touré zufolge ist das Potenzial von Migranten für den Arbeitsmarkt immens. Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Integration von Migranten zu fördern und die heimische Wirtschaft zu unterstützen, und hat dafür für 2025 fünf Millionen Euro für Integrationsmaßnahmen eingeplant.

Im vergangenen Jahr registrierte Schleswig-Holstein etwa 11.000 Zuwanderer. Aktuell leben in den sieben Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Mitte Dezember knapp 4.500 Menschen. Das Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge hat seit April 2023 fast 1.000 Interviews zur Grundkompetenz mit Flüchtlingen geführt, um diese besser in den Arbeitsmarkt integrieren zu können. Khuzama Alsaleh ist entschlossen, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, da sie eine Rückkehr nach Syrien aufgrund der politischen Situation als keine Option sieht.

Herausforderungen und Möglichkeiten für Flüchtlinge

Der Fall von Fadi Almatar, einem 33-jährigen Syrer, unterstreicht ebenfalls die Herausforderungen, vor denen viele Flüchtlinge stehen. Nach einem Jurastudium und beruflichen Stationen in Syrien sowie dem Iran ist er als Bootsflüchtling nach Deutschland gekommen. Almatar hat Angst vor einer Abschiebung, da er nach einem Vollzeitjob sucht und auch an einer Ausbildung interessiert ist. Besonders hervorzuheben ist, dass geduldete Flüchtlinge in Ausbildung nicht abgeschoben werden, was eine wichtige Möglichkeit für viele Migranten darstellt. Politiker diskutieren intensiv über den Verbleib syrischer Flüchtlinge in Deutschland und die Bedingungen für eine Rückkehr.

Rund die Hälfte der Flüchtlinge, die seit 2013 nach Deutschland gekommen sind, ist fünf Jahre nach ihrer Zuwanderung erwerbstätig. Eine Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) analysiert das Engagement der Unternehmen bei der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt. Der Anteil der Unternehmen, die geflüchtete Menschen beschäftigen, ist seit 2016 gestiegen: Aktuell beschäftigt etwa jedes vierte Unternehmen Flüchtlinge oder hat dies in den letzten drei Jahren getan.

Unternehmensengagement und Integrationsbarrieren

Der Anteil der Geflüchteten in regulären Arbeitsverhältnissen ist von 10,2 Prozent auf 15,8 Prozent gestiegen. Dennoch bleibt die Integration in Ausbildung und Beschäftigung für viele Flüchtlinge eine zentrale Herausforderung. Mangelnde Deutschkenntnisse erweisen sich häufig als das größte Hindernis bei der Einstellung. Viele Unternehmen berichten von einem hohen Betreuungsaufwand sowie einer kritischen Wahrnehmung der rechtlichen Rahmenbedingungen, die in der Vergangenheit als problematisch eingestuft wurden.

Trotz dieser Herausforderungen zeigt die Studie, dass Unternehmen mit Erfahrung in der Beschäftigung von Geflüchteten häufig viele Hindernisse als geringer wahrnehmen. Die Bekanntheit von Unterstützungsangeboten von Arbeitsagenturen und Jobcentern ist gestiegen, jedoch bleibt der Informationsbedarf weiterhin hoch. Viele externe Maßnahmen sind bislang nicht ausreichend bekannt, was die Integration zusätzlich erschwert.

Insgesamt ist der Kontext der Integrationspolitik und der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten in Deutschland entscheidend für die soziale Teilhabe und die ökonomische Stabilität des Landes. Initiativen und finanzielle Mittel sind notwendig, um auch in Zukunft nachhaltige Lösungen zu finden und die Integration von Migranten voranzutreiben.

Mehr Informationen finden Sie in den Berichten von Dewezet, KOFA und Bundestag.

Referenz 1
www.dewezet.de
Referenz 2
www.kofa.de
Referenz 3
www.bundestag.de
Quellen gesamt
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