
Im kleinen Ort Kemnitz, in der Lausitz, lebt die 42-jährige Susanne Bunk mit ihrem Sohn Felix, der 2014 geboren wurde. Ihr selbstgebautes Zuhause ist nicht nur der Rückzugsort für die beiden, sondern beherbergt auch eine Vielzahl von Tieren: drei Katzen, zwei Schafe, sechs Hühner und ein Hahn namens Hugo. Nach der Schule füllt Felix gewissenhaft die Wassernäpfe der Tiere und übernimmt somit Verantwortung im Familienhaushalt. Susanne, eine ausgebildete Agraringenieurin, berät Landwirte in einem Agrarbüro, nachdem sie zuvor in Brandenburg im Herdenmanagement gearbeitet hat.
Die Lebensumstände der beiden sind jedoch von Herausforderungen geprägt. Susanne hat nach einer Amputation eines Unterschenkels Schwierigkeiten im Alltag und benötigt häufig Unterstützung. Ihr Sohn Felix besucht die „Schkola“ in Ebersbach, eine Ganztagsschule für Kinder mit und ohne Behinderung. Zwar zeigt Felix Interesse am Lesen, hat jedoch Schwierigkeiten dabei, was seine Mutter stark belastet.
Herausforderungen und Unterstützung
Ein zentrales Problem stellt die notwenige medizinische Behandlung zur Verbesserung von Felix‘ Sehkraft dar. Die Krankenkasse weigert sich, die Kosten für diese spezielle Therapie zu übernehmen. Susanne macht sich Sorgen um die Zukunft ihres Sohnes, da die Stiftung Lichtblick teilweise die Kosten für Felix’ Behandlung unterstützt, jedoch nicht in vollem Umfang. Die Therapie, die sich als vielversprechend zeigt, basiert auf der Syntonics-Methode, einer Farblichtanwendung, die Fehlfunktionen der Augen korrigieren soll. Diese Methode wurde in den 1920er Jahren von Dr. Harry Riley Spitler entwickelt und nutzt spezielle Lichtfrequenzen, um die Netzhaut zu stimulieren und Gehirnregionen zu aktivieren, die am Sehprozess beteiligt sind. Die Behandlung wird bei Schwachsichtigkeit, Augenermüdung und Leseproblemen eingesetzt [Optimalsehen] berichtet.
Der finanzielle Druck auf Susanne ist erheblich, insbesondere da ihr umgebautes Auto einen Getriebeschaden aufweist, dessen Reparatur mit 7.000 Euro zu Buche schlägt. Diese Summe kann sie sich nicht leisten, was ihre Mobilität und die Versorgung ihres Sohnes zusätzlich einschränkt. Freunde unterstützen Felix, indem sie ihn zum Schulbus und zum Fußball bringen.
Finanzielle Unterstützung für Sehbehinderte
In Deutschland gibt es zwar eine Reihe von finanziellen Unterstützungsangeboten für Menschen mit Sehbehinderungen, jedoch variieren die gesetzlichen Regelungen je nach Bundesland. Personen mit einem Schwerbehindertenausweis können Anspruch auf Blindengeld haben, wobei die Höhe dieses Geldes unterschiedlich ist [Pflegeportal]. Die Anträge müssen bei den zuständigen Behörden gestellt werden, und auch hier gibt es diverse Bedingungen, die erfüllt werden müssen. Insbesondere in Brandenburg, wo Susanne lebt, ist die finanzielle Situation für Menschen mit besonderen Bedürfnissen oft angespannt.
Trotz der Herausforderungen bleibt die Familie kämpferisch. Susanne Bunk setzt alles daran, die bestmögliche Unterstützung für Felix sicherzustellen, während sie gleichzeitig die Belastungen des Alltags bewältigt. Die Zusammenarbeit mit der Stiftung Lichtblick und die Möglichkeit, die Syntonics-Therapie in Anspruch zu nehmen, bieten einen Hoffnungsschimmer, dass Felix in naher Zukunft besser sehen kann und somit auch an Lebensqualität gewinnt.