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Hoffnung aus der Hölle: Görlitzer kämpft gegen ME/CFS und inspiriert!

Julian Nejkow aus Görlitz teilt in zwei neuen Büchern seine Erfahrungen mit ME/CFS und kämpft gegen die Herausforderungen der Krankheit. Er ist ein Hoffnungsträger für viele Betroffene.

Julian Nejkow ist ein 36-jähriger Politologe aus Görlitz, dessen aufregende Lebensgeschichte durch gesundheitliche Herausforderungen geprägt ist. Mit bulgarischen Wurzeln arbeitet er an seiner Doktorarbeit und hat eine vielversprechende Karriere in der Diplomatie vor sich. Dennoch hat eine Legionellen-Infektion in Sofia seine Lebensplanung stark beeinflusst und zu einer chronischen Multisystemerkrankung (ME/CFS) geführt, die ihn seitdem begleitet.

Sein Buch „Sonnenjahre“ erzählt von zwei Lebensgeschichten: einer realen und einer fiktiven. Die erste berichtet über sein eigenes Leben bis zur Mitte des Buches, während die zweite die möglichen Pfade beschreibt, die sein Leben hätte nehmen können. Diese Konfrontation mit der Realität und der Fiktion ermöglicht es Nejkow, seine Erfahrungen und Hoffnungen zu teilen.

Die Realität von ME/CFS

ME/CFS ist als eine unheilbare Krankheit bekannt, die durch ständige Erschöpfung und Schmerzen gekennzeichnet ist. In Deutschland sind schätzungsweise 250.000 Menschen betroffen, und die Zahl könnte durch die Corona-Pandemie auf das Doppelte angestiegen sein. Nejkow engagiert sich in Selbsthilfegruppen und nutzt soziale Medien, um auf die Krankheit aufmerksam zu machen und das Bewusstsein zu schärfen. Darüber hinaus hat er ein weiteres Buch mit dem Titel „Höllenjahre“ veröffentlicht, in dem er die Herausforderungen dokumentiert, die ihm die Erkrankung beschert hat.

Zu den Symptomen von ME/CFS gehört die Post-Exertionelle Malaise (PEM), ein Zustand, der sich durch eine Verschlechterung der Symptome nach körperlicher oder geistiger Aktivität äußert. Dieses Leitsymptom kann so intensiv sein, dass alltägliche Aufgaben wie der Gang zur Toilette oder das Einkaufen bereits einen „Crash“ verursachen können, was die Situation der Betroffenen erheblich verschärft. Zu den weiteren Symptomen zählen grippeähnliche Beschwerden, Muskelschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten und bleierne Erschöpfung. Einige Betroffene erleben das als regelrecht lähmend.

Ein Leben zwischen Hoffnung und Herausforderung

Trotz seiner Krankheit bleibt Julian Nejkow aktiv. Er gestaltet Kurse, um Jugendliche für Politik zu begeistern, macht Podcasts und tritt als Redner bei verschiedenen Anlässen auf. Er hat seine Erfahrungen über WhatsApp mit einer Freundin geteilt, die diese auf Instagram veröffentlichte und damit zur Inspiration für seine Buchprojekte wurde. Nejkow sieht sich selbst als Hoffnungsträger, auch wenn die Krankheit oft dazu führt, dass er die Hoffnung in schwierigen Momenten aufgeben muss.

Sein Engagement und seine Erfahrungen zeigen, wie wichtig es ist, über ME/CFS aufzuklären und den Betroffenen eine Stimme zu geben. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen mit chronischen Erkrankungen konfrontiert sind, ist es entscheidend, die Herausforderungen und das Leid, die mit ME/CFS einhergehen, in den Vordergrund zu rücken. Für Nejkow ist das Teilen seiner Geschichte eine Form der Hilfe und der Mut machenden Inspiration für andere.

Zusammengefasst wird klar, dass Nejkows Weg nicht nur eine persönliche Herausforderung darstellt, sondern auch einen Beitrag zur Sichtbarkeit von ME/CFS und zu den vielen Schicksalen, die sich hinter dieser komplexen Erkrankung verbergen. Während er seine Erlebnisse auf Papier bringt, fordert er die Gesellschaft auf, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen und das Verständnis für Betroffene zu fördern.

Weiterführende Informationen über die Erkrankung ME/CFS finden sich auf den Plattformen von mecfs.de und saechsische.de.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 3
www.mecfs.de
Quellen gesamt
Web: 15Social: 130Foren: 46