
Aktuell greifen weltweit verschiedene Erkältungsviren um sich, darunter das humane Metapneumovirus (HMPV), das besonders in Nordchina eine besorgniserregende Verbreitung zeigt. Wie die Rems Zeitung berichtet, sind Kinder von dieser steigenden Infektionsrate besonders betroffen. Zu den typischen Symptomen von HMPV gehören trockener Husten, Halsweh und Fieber.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie das Robert Koch-Institut (RKI) schlagen derzeit keinen Pandemie-Alarm aus. Obwohl HMPV in den letzten Wochen häufiger nachgewiesen wurde, ist es nicht der einzige Virus, der die Atemwege angreift. In Deutschland zirkulieren auch Rhinoviren, saisonale Coronaviren und Adenoviren. Zudem wird HMPV seit seiner ersten Entdeckung in den Niederlanden im Jahr 2001 als bedeutendes altersübergreifendes Gesundheitsrisiko betrachtet.
Aktuelle Situation in China und den USA
Die n-tv-Berichterstattung zeigt, dass Ende Dezember 2024 die Behörden in China einen Anstieg grippeähnlicher Erkrankungen feststellten. In der gleichen Zeitperiode zog HMPV mehr Aufmerksamkeit auf sich, als es häufiger als das Coronavirus nachgewiesen wurde. Videos von überfüllten Krankenhäusern verbreiteten sich in den sozialen Medien, jedoch gibt es bislang keine offizielle Bestätigung für eine Überlastung des Gesundheitswesens.
In China wurden in der letzten Kalenderwoche insgesamt sechs leichte und fünf schwere HMPV-Fälle registriert. Auch die Ansteckung durch andere Viren ist überall zu beobachten. Laut medizinischen Berichten waren 18 Prozent der Patienten mit Atemwegserkrankungen, die ins Krankenhaus eingewiesen wurden, an Grippe erkrankt, während 6,2 Prozent der erfassten Erkrankungen auf HMPV zurückzuführen waren. Dies stellt einen teils besorgniserregenden Anstieg dar, der sowohl saisonale Faktoren als auch eine erhöhte Anfälligkeit für gleichzeitige Infektionen widerspiegeln könnte.
Erkältungskrankheiten in Deutschland
Laut einem Wochenbericht des RKI leiden rund sechs Millionen Menschen in Deutschland an akuten Atemwegserkrankungen. Der Anteil von HMPV an den inhalativen Infektionen wird auf 7 Prozent geschätzt, während Rhinoviren mit 21 Prozent und saisonale Coronaviren mit 13 Prozent die Szene dominieren. Es ist wichtig, die allgemeine Infektionslage in Deutschland zu beachten, die als entspannt gilt, trotz winterlicher Bedingungen, die die Verbreitung von Erkältungs- und Influenzaviren begünstigen, wie die MT-Portal berichtet.
Die Schutzmaßnahmen gegen HMPV und andere Atemwegsinfekte umfassen vor allem das regelmäßige Händewaschen, das Tragen von Masken und das Halten von Abstand. Bei dieser Vielzahl von zirkulierenden Erregern wird empfohlen, auch die jährlichen Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken in Betracht zu ziehen, besonders für ältere Menschen, die ein höheres Risiko tragen. Es ist bemerkenswert, dass aktuell kein Impfstoff oder spezifische Medikamente gegen HMPV existieren, was die Vorsicht und Präventionsmaßnahmen umso wichtiger macht.