
Anlässlich des Roßweiner Schul- und Heimatfests wird in diesem Jahr ein Pendelverkehr zwischen Nossen und Döbeln eingerichtet. Das Fest findet über ein Wochenende im Sommer statt und wird mit einem besonderen Highlight, der Fahrt mit einer historischen Ferkeltaxe aus den 1960er-Jahren, ergänzt. Der Einsatz des historischen Zuges, der für nostalgische Erinnerungen sorgt, wird von der Stadt Roßwein in enger Zusammenarbeit mit der Nossen-Riesaer Eisenbahn-Compagnie sowie einem Verkehrsunternehmen organisiert.
Der Pendelverkehr wird an allen drei Tagen des Festwochenendes eingerichtet und plant Halte in Niederstriegis und Gleisberg. Erste Gespräche über die Umsetzung fanden bereits statt, und weitere Besprechungen sind für die kommende Woche angesetzt. Dies könnte den Bürgern und Gästen eine großartige Möglichkeit bieten, die Region und das Fest zu erleben.
Eintrittspreise und Vorverkaufsstart
Für das Schul- und Heimatfest wurden verschiedene Eintrittspreise festgelegt. Die Wochenend-Plakette für Erwachsene beträgt 15 Euro, während sie im Vorverkauf nur 13 Euro kostet. Für Kinder im Alter von 4 bis 16 Jahren liegt der Preis bei 2,50 Euro im Vorverkauf und 3 Euro regulär. Am Sonntag betragen die Eintrittspreise 5 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder. Der Vorverkauf für die Plaketten startet am 5. Mai in verschiedenen Vorverkaufsstellen in Roßwein.
Langfristige Planung und Reaktivierung der Zugstrecke
Langfristig ist die Reaktivierung der Zugstrecke zwischen Döbeln und Nossen mit Weiterführung nach Dresden geplant. Diese umfassende Maßnahme soll bis 2030 vollzogen werden. Erste Schritte zur Wiederbelebung der Verbindung könnten jedoch bereits in diesem Jahr erfolgen, was die Bedeutung der Eisenbahninfrastruktur für die Region unterstreicht. Historisch betrachtet war die Eisenbahn eine treibende Kraft für die Industrialisierung in Deutschland, beginnend mit ersten Entwicklungen bereits im 18. Jahrhundert, als Loren auf Holzschienen im Bergbau verwendet wurden.
Die ersten betriebstauglichen Lokomotiven wurden in England entwickelt und gaben den entscheidenden Anstoß für die deutsche Eisenbahnentwicklung. Die erste deutsche Lokomotive, die „Saxonia“, absolvierte 1839 ihre Jungfernfahrt auf der Strecke zwischen Leipzig und Dresden. Diese Entwicklungen machten die Eisenbahn zu einem der größten Wirtschaftsunternehmen Deutschlands, insbesondere zur Zeit der Reichsgründung, als Otto von Bismarck eine Staatsbahn für das gesamte Reich anstrebte.
Die Umsetzung des Pendelverkehrs zwischen Nossen und Döbeln stellt daher nicht nur einen lokalen erfreulichen Anlass dar, sondern verbindet auch historische Bezüge zur Entwicklung des Eisenbahnnetzes in Deutschland und hebt die Wertigkeit der Schieneninfrastruktur für die gegenwärtige Mobilität hervor.