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Windräder zwischen Boltenhagen und Wismar: Gefahr für den Tourismus?

Im Tourismusgebiet zwischen Boltenhagen und Wismar plant die Gemeinde Hohenkirchen den Bau von Windrädern. Widerstand der Anwohner wächst, während eine Umfrage zur Akzeptanz läuft. Machen Sie mit!

In der Gemeinde Hohenkirchen, zwischen Boltenhagen und Wismar, werden Pläne bekannt, mehrere Windräder zu errichten. Diese Vorhaben stoßen auf Widerstand in den umliegenden Dörfern, da viele Anwohner negative Auswirkungen auf die tourismusgeprägte Region befürchten. Der Tourismus ist hier besonders wichtig, da die Landschaft an der Wohlenberger Wiek und der Wismarbucht zahlreiche Besucher anzieht. Die Ostsee-Zeitung berichtet, dass die Gemeinde aktiv die Meinungen ihrer Leser zu diesem Thema einholt und eine Umfrage zu den Plänen bis zum 12. März 2025, 16 Uhr, läuft. Teilnehmer haben die Chance, einen 10-Euro-Amazon-Gutschein zu gewinnen.

Die Bedenken der Kritiker sind vielschichtig. Sie befürchten nicht nur Verschandelungen des Landschaftsbildes, sondern auch Beeinträchtigungen durch Geräuschentwicklung, die potenzielle Gäste abschrecken könnten. Immerhin ist die Region bekannt für ihre naturnahe Erholungsmöglichkeiten, und Veränderungen könnten das Gesamtambiente beeinträchtigen.

Touristenakzeptanz und Windkraft

Zusätzliche Einblicke in die Thematik liefert die Diskussion über die Akzeptanz von Windenergieanlagen, wie sie auf energiewende.eu behandelt wird. Studien zeigen, dass Touristen Bereiche mit Windrädern oft meiden, hauptsächlich wegen der visuellen und akustischen Störungen. Insbesondere Langzeitbesucher nehmen diese Veränderungen im Landschaftsbild intensiver wahr.

Eine Vielzahl von Umfragen deckt ein breites Spektrum an Meinungen ab. Die Ergebnisse variieren stark: In Nord- und Ostseegebieten meinten 6% der Befragten, dass Windräder eine Rolle in ihrem Urlaub spielen, während in der Eifel und sogar in Hessen die Zahlen bis zu 49% steigen. Statistische Auswertungen zeigen, dass es nur schwache Korrelationen zwischen der Anzahl an Windkraftanlagen und dem Buchungsverhalten gibt. Beispielsweise kann ein Rückgang der Übernachtungen um 0,3% pro Windrad innerhalb von 20 km beobachtet werden.

Langfristige Perspektiven

Langzeitstudien zeigen sogar einen positiven Einfluss der Windkraft auf die Besucherzahlen. Ab 2006 traten mehr Windräder in der Region mit einem Anstieg der Tourismuszahlen auf. Interessanterweise erklärt sich dies durch einen Gewöhnungseffekt: Die Akzeptanz in Gebieten mit länger bestehenden Windanlagen steigt, was zu einem Rückgang der negativen Korrelationen mit Übernachtungszahlen führt.

Letzten Endes zeigt sich, dass Touristen weniger empfindlich auf Windenergieanlagen reagieren als die Einheimischen. Belege aus Umfragen sowie statistische Untersuchungen deuten darauf hin, dass Windräder im Großen und Ganzen keinen signifikanten Einfluss auf die Buchungszahlen haben. Das allgemeine Verständnis für erneuerbare Energien scheint sich in der Bevölkerung ebenfalls positiv zu entwickeln, was möglicherweise auch den Widerstand gegen neue Windprojekte in der Region verringern könnte.

Referenz 1
www.ostsee-zeitung.de
Referenz 3
energiewende.eu
Quellen gesamt
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