
Die Deutsche Bahn hat angekündigt, den Ausbau der S-Bahn-Strecke zwischen Troisdorf und Bonn-Beuel zwei Jahre früher als geplant abzuschließen. Dies wird durch eine umfassende Generalsanierung der rechten Rheinstrecke ermöglicht. Jens Sülwold, Projektleiter der DB, bestätigte, dass die Arbeiten bis Ende 2025 abgeschlossen sein sollen. Ein erheblicher Teil des Ausbaus wird während einer fünfmonatigen Sperrung zwischen Troisdorf und Wiesbaden realisiert, die für Juli bis Dezember 2026 angesetzt ist. In dieser Zeit werden 80 % der Ausbaustrecke fertiggestellt, was eine moderne Infrastruktur und verbesserte Gleiskapazitäten zur Folge haben wird.
Zu den geplanten Maßnahmen gehören die Verlegung von Gleisen, der Austausch von Weichen sowie der Bau und die Sanierung von Brücken. In Sankt Augustin wird etwa im August 2023 mit dem Neubau des dritten und vierten Gleises auf einer Länge von rund drei Kilometern begonnen. Zusätzlich sollen in mehreren Bereichen rund 1,5 Kilometer Schallschutzwände errichtet werden. Der Bau eines neuen elektronischen Stellwerks in Bonn-Beuel wird ebenfalls im August 2023 in Betrieb genommen, um den störungsfreien Betrieb auf der Strecke zu gewährleisten.
Umfangreiche Arbeiten geplant
Die Arbeiten werden größtenteils „unter rollendem Rad“ durchgeführt, dennoch sind mehrfache vollständige Sperrungen der Strecke notwendig. Bei Teilsperrungen kommt es zu Einschränkungen im Fahrplan der Linien RE 8 und RB 27, und Busse werden als Schienenersatzverkehr bereitgestellt. Um den steigenden Anforderungen im Pendlerverkehr gerecht zu werden, ist ein 20-Minuten-Takt zwischen Köln und Bonn in Planung.
Die DB plant zudem, bis Sommer 2026 die Ausbauarbeiten an 21 von 26 Brücken abzuschließen. Planänderungsverfahren zwischen Bonn-Beuel und Bonn-Oberkassel stehen noch aus, jedoch sind erste vorbereitende Arbeiten in diesem Bereich für 2027 vorgesehen. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen auch alle notwendigen Vorbereitungen für die geplante Generalsanierung von 40 Streckenabschnitten in diesem Jahrzehnt getroffen werden.
Die Generalsanierung soll bedeutende Fortschritte in der Qualität und Pünktlichkeit des Bahnverkehrs mit sich bringen. Im Rahmen der umfassenden Maßnahmen werden über 15.000 Meter Gleis erneuert und mehr als 50 Weichen ausgetauscht. Zudem soll die Leitungstechnik modernisiert werden, um die Sicherheit und Effizienz zu steigern.
Einfluss auf den Verkehr
Die fünfmonatige Komplettsperrung zwischen Troisdorf und Wiesbaden wird gravierende Auswirkungen auf den Bahnverkehr haben. Fern- und Güterverkehrszüge werden umgeleitet, und Umleiterstrecken werden entsprechend vorbereitet. Ziel der DB ist es, den Pendlerverkehr zwischen Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis sowohl in der Kapazität als auch in der Frequenz nachhaltig zu verbessern.
Die Modernisierung der Bahnhöfe in Niederdollendorf, Königswinter, Rhöndorf und Bad Honnef ist ebenfalls Bestandteil der Ausbauarbeiten, wobei der alte Bahnhof in Bad Honnef um 500 Meter nach Norden verlegt wird. Durch diese Maßnahmen entsteht eine moderne und leistungsfähige Schieneninfrastruktur, die auf die Bedürfnisse der wachsenden Bevölkerungszahl in der Region reagiert.
Für weitere Informationen zu den geplanten Arbeiten und den Fortschritten steht auf der Webseite der DB ein detailliertes Faktenblatt bereit: hier klicken.
Für eine ausführliche Berichterstattung zu den Herausforderungen bei diesem Ausbauprojekt, schauen Sie bitte auf die Seite von ksta.de und die Pressemitteilung der Deutschen Bahn.