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Riesen-Seebrücke in Prerow: 100.000 Besucher und KI-Technik enthüllt!

Am 16. Oktober 2024 wurde die längste Seebrücke der Ostsee in Prerow eingeweiht. Mit innovativer KI-Technik und über 100.000 Besuchern seit der Eröffnung wird sie zum neuen touristischen Highlight der Region.

Die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns hat mit der Eröffnung der neuen Seebrücke in Prerow einen wichtigen touristischen Anziehungspunkt hinzugewonnen. Die 720 Meter lange Seebrücke, die am 16. Oktober 2024 offizielle eingeweiht wurde, hat bereits seit ihrer Eröffnung hohen Besucherstrom verzeichnet. Das Nationalparkamt Vorpommern berichtete von über 100.000 Besuchern, die die Brücke seit dem Eröffnungstag frequentiert haben. Um die Besucherzahlen dauerhaft zu erfassen, wurde ein mobiles Zählgerät installiert, welches auf einem neuartigen System basiert, das künstliche Intelligenz nutzt und verschiedene Arten der Nutzung erfasst. Die wichtigsten Daten werden jedoch anonymisiert, sodass keine Videoüberwachung im klassischen Sinne erforderlich ist, wie Nordkurier berichtet.

Die Bauarbeiten für die Seebrücke und den damit verbundenen neuen Inselhafen dauerten länger als ursprünglich vorgesehen, da die Fertigstellung für den Sommer 2024 angedacht war. Der Inselhafen, der als Ersatz für den ehemaligen Nothafen Darßer Ort dient, bietet 33 Liegeplätze für Sportboote und ist zudem mit einem Anleger für einen 28 Meter langen Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ausgestattet. Während der Eröffnungsfeier, die auch eine spektakuläre Lichtshow umfasste, waren Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Landwirtschaftsminister Till Backhaus anwesend, wie NDR berichtet.

Technische und finanzielle Aspekte

Die Kosten für den Bau der Seebrücke belaufen sich auf über 46 Millionen Euro, wobei sich die Baukosten im Laufe der Arbeiten von 46,2 Millionen Euro auf 46,9 Millionen Euro erhöht haben. Die Verwaltung in Prerow prüft kontinuierlich die Möglichkeit einer Videoüberwachung der Anlage, wird jedoch vorerst nicht aktiv. Der Zählscanner, der anonymisierte Daten der Besucher erfasst, bleibt zudem geheim, um Manipulationen zu vermeiden.

Bürgermeister Christian Seidlitz äußerte sich positiv über die Besucherentwicklung und erwartet eine Steigerung der Übernachtungen um 10 bis 15 Prozent in diesem Jahr, was sowohl der Brücke als auch den vorhandenen Zimmerkapazitäten zugeschrieben wird. Die neue Infrastruktur ermöglicht auch geplante Ausflüge von der Seebrücke zu den nahegelegenen Inseln Hiddensee sowie nach Dänemark.

Auswirkungen auf den Tourismus

Der ehemalige Bürgermeister René Roloff erhofft sich einen positiven Einfluss auf den Tourismus und die Attraktivität des Ostseebades. Der Hafen selbst wird als Etappenstopp für Freizeitschiffe genutzt, die maximal 24 Stunden anlegen können. Da der neue Hafen nicht Teil des üblichen Marinas-Netzes entlang der Küste ist, wird er einen einzigartigen Beitrag zur touristischen Infrastruktur der Region leisten. Laut Meeresschutz könnten solche Entwicklungen entscheidend für die touristische Aufwertung dieser Region sein.

Referenz 1
www.nordkurier.de
Referenz 2
www.ndr.de
Referenz 3
mitglieder.meeresschutz.info
Quellen gesamt
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