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Lärm-Alarm in Offenbach: Anwohner leiden unter Baustellen-Höllenlärm!

Anwohner in Offenbach klagen über massive Lärmbeeinträchtigungen durch die Baustelle eines Rechenzentrums. Lange Arbeitszeiten und unzureichende Informationen sorgen für Frustration. Was tun?

Anwohner in Offenbach klagen über massive Lärmbelästigung von der Baustelle des Rechenzentrums von Cloud HQ am Lämmerspieler Weg. Laut op-online.de entsteht der Lärm hauptsächlich durch das Rammen von Pfählen für das Fundament des zweiten Gebäudes. Der Dauerlärm beginnt werktags bereits am frühen Morgen und zieht sich bis in den Abend, was Bewohner in den Vierteln Waldheim, An den Eichen und Bürgel stark beeinträchtigt.

Ein Anwohner, Dominik Köhler, äußert sich frustriert über die Situation: „Homeoffice ist aufgrund des Lärms kaum möglich.“ Dr. Hans Rudolf Diefenbach kritisiert das Unternehmen, weil es an Informationen und Rücksichtnahme gegenüber den betroffenen Anwohnern fehle. Ein weiterer Anwohner aus Bürgel berichtet außerdem von einem nächtlichen, hochfrequenten Geräusch, das die Nachtruhe stört. Im vergangenen Herbst hatte es bereits Beschwerden wegen eines Pfeiftons gegeben, der durch eine defekte Pumpe verursacht wurde.

Rechtliche Grundlagen und Anwohnerrechte

Die rechtliche Lage ist komplex. ra-kotz.de verweist darauf, dass Bauarbeiten in gewerblichen und privaten Bereichen Lärm verursachen, den Anwohner in gewissem Maße dulden müssen. Dennoch schützen das Bundes-Immissionsschutzgesetz sowie die Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Schutz gegen Baulärm vor schädlichen Umwelteinwirkungen, einschließlich Lärmemissionen.

Die zulässigen Lärmgrenzen hängen von der Gebietsart ab. In reinen Wohngebieten sind tagsüber 50 dB(A) erlaubt, während in allgemeinen Wohngebieten 55 dB(A) zulässig sind. Bei Überschreitungen der Immissionsrichtwerte um mehr als 5 dB(A) sind Maßnahmen zur Lärmminderung zu ergreifen. Anwohner haben das Recht, vom Bauherrn Lärmschutzmaßnahmen zu fordern und können bei anhaltenden Problemen die zuständigen Behörden kontaktieren.

Unternehmensantwort und weitere Entwicklungen

Peter Knapp, Geschäftsführer von Cloud HQ Deutschland, gibt an, dass das Unternehmen bereits Maßnahmen zur Lärmminderung ergriffen hat. Er erklärt, dass die Schallschutzwände verstärkt und alle Kompressoren ausgetauscht wurden. Zudem bestreitet er, dass Bauarbeiten bereits um 5 Uhr morgens stattfinden. Die Baustellenarbeiten sind länger als ursprünglich geplant und sollen bis Ende Februar 2025 andauern.

Cloud HQ investiert zusätzliche Millionen, um die Lärmbelastung weiter zu reduzieren. Anwohner berichten jedoch, dass der erhöhte Lkw-Verkehr Schäden am Straßenbelag verursacht hat. Knapp bestätigt, dass das Unternehmen versucht, die Lkw-Fahrten zu optimieren und zeigt sich offen für Maßnahmen zur Anpassung des Straßenbelags.

Insgesamt verdeutlicht die Situation in Offenbach die Herausforderungen, die Baulärm für Anwohner darstellt. Ein rechtzeitiger Austausch zwischen Bauherren und Betroffenen sowie wirksame Lärmschutzmaßnahmen sind unerlässlich, um die Lebensqualität der Anwohner zu schützen. Informiert werden Anwohner durch das Umweltbundesamt über umfassende Lärmschutzrichtlinien und -empfehlungen, die bereits in der Planungsphase von Bauvorhaben berücksichtigt werden sollten.

Referenz 1
www.op-online.de
Referenz 2
www.ra-kotz.de
Referenz 3
www.umweltbundesamt.de
Quellen gesamt
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