Marburg

Biontech steht vor massiven Stellenabbau in Hessen – 350 Jobs in Marburg weg!

Biontech in Hessen plant den Abbau von bis zu 350 Stellen in Marburg sowie weitere Kürzungen in Idar-Oberstein. Der Grund: massive finanzielle Verluste und hohe Investitionen in klinische Studien.

Biontech, das als Pionier in der mRNA-Technologie bekannt ist, sieht sich derzeit einem erheblichen Rückgang seiner finanziellen Stabilität gegenüber. Der Umsatz des Unternehmens ist von 3,8 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf etwa 2,75 Milliarden Euro im Jahr 2024 gefallen, und für 2025 wird ein weiterer Rückgang auf geschätzte 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro erwartet. Diese dynamischen Veränderungen zwingen das Unternehmen dazu, drastische Maßnahmen zu ergreifen, einschließlich eines geplanten Stellenabbaus am Standort Marburg.

Zum Ende des Jahres 2024 beschäftigte Biontech weltweit rund 7.200 Mitarbeiter. Der Stellenabbau in Marburg betrifft zwischen 250 und 350 der insgesamt 670 Vollzeitäquivalente. Der Rückgang in der Belegschaft spiegelt die finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens wider, das im Jahr 2024 einen Nettoverlust von etwa 700 Millionen Euro erlitt. Diese Situation steht im klaren Gegensatz zu den Milliardengewinnen, die das Unternehmen zuvor erzielt hat. So sank der Gewinn von 9,4 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf rund 930 Millionen Euro im Jahr 2023, wie HNA berichtet.

Zukünftige Entwicklungen und Forschung

Das Unternehmen plant jedoch, 800 bis 1.200 neue Stellen zu schaffen, darunter etwa 350 in Mainz, als Teil seiner strategischen Neuorientierung. Biontech konzentriert sich zunehmend auf die Entwicklung von mRNA-basierten Krebstherapien. Diese Therapien zielen darauf ab, das Immunsystem zu unterstützen und Krebs effektiver zu bekämpfen. Die erste Marktzulassung für neue Krebstherapien wird für 2026 erwartet. Insbesondere hat das Unternehmen Fortschritte bei der Entwicklung von Präparaten gegen Blasenkrebs und Darmkrebs gemacht, wobei wichtige Studiendaten für Darmkrebs Ende 2024 oder Anfang 2025 erwartet werden.

Ein bedeutender Aspekt der Forschung ist die FixVac-Plattform, die auf mRNA-kodierten, nicht-mutierten Tumorantigenen basiert. Diese Plattform könnte sich als entscheidend bei der Bekämpfung von Krebszellen erweisen, die Mechanismen entwickelt haben, um der Erkennung durch das Immunsystem zu entgehen. Biontech hat kürzlich die weltweiten Rechte an dem Wirkstoffkandidaten BNT327 durch die Übernahme der chinesischen Firma Biotheus gesichert, eine Strategie, die das Portfolio des Unternehmens erweitern soll.

Aussichten in der Region und Gesamtentwicklung

Der Stellenabbau ist nicht auf Biontech beschränkt. Auch andere Unternehmen in Hessen, wie Giebeler, haben ähnliche Maßnahmen angekündigt, was auf einen besorgniserregenden Trend in der Region hinweist. In Idar-Oberstein, Rheinland-Pfalz, sollen bis zu 150 von 450 Vollzeitstellen abgebaut werden, was die Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt weiter verstärkt.

Abschließend lässt sich sagen, dass Biontech trotz der aktuellen Herausforderungen seinen Kurs auf Innovation und Forschung setzt. Die mRNA-Plattformen des Unternehmens haben das Potenzial, nicht nur Krebs zu bekämpfen, sondern auch zukünftig bedeutende Fortschritte im Bereich der Immuntherapien zu erzielen, wie auf der Webseite von Biontech zu lesen ist. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um zu sehen, wie das Unternehmen diesen Wandel meistert und in welchem Maße es seine Position auf dem Markt zurückgewinnen kann.

Referenz 1
www.hna.de
Referenz 3
www.biontech.com
Quellen gesamt
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