
Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori hat in Gießen und Fronhausen Förderbescheide über insgesamt 5,6 Millionen Euro überreicht, die aus den Programmen der Städtebauförderung für nachhaltige Stadtentwicklung in Mittelhessen stammen. Diese Mittel sollen dazu beitragen, attraktive und nachhaltige Wohn- und Lebensräume zu schaffen. Die Stadt Fronhausen erhält 2,66 Millionen Euro aus dem Programm „Lebendige Zentren“, während Gießen knapp 3 Millionen Euro aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ erhält.
In Fronhausen liegt der Fokus auf der Stärkung der innerstädtischen Kernbereiche. Geplante Projekte umfassen den „Park der Generationen“, der Spielflächen und Treffpunkte bieten wird, sowie den Umbau einer ehemaligen Scheune zu einer modernen Kindertagesstätte unter dem Motto „Jung und Alt“. Bürgermeisterin Claudia Schnabel betont die entscheidende Rolle dieser Förderung für kleine Gemeinden.
Förderung in Gießen
In Gießen ist das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ von zentraler Bedeutung. Hier fließen 1,15 Millionen Euro in den Neubau und die Erweiterung des Jugendtreffs Holzpalast im Quartier „Nördliche Weststadt“. Zudem erhält das Quartier „Eulenkopf“ rund 1,8 Millionen Euro für die Erneuerung der sozialen Infrastruktur, die Umwandlung eines Bolzplatzes und die Errichtung eines Naturpfads. Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher hebt hervor, wie wichtig diese Mittel für die Attraktivität der Quartiere sind.
Das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Verbesserung von Stadtquartieren und zielt darauf ab, städtebauliche Missstände zu beseitigen und den sozialen Zusammenhalt sowie die Integration aller Bevölkerungsgruppen zu stärken, wie nachhaltige-stadtentwicklung-hessen.de erläutert. Die Maßnahmen reichen von der Gestaltung des öffentlichen Raumes über den Ausbau der sozialen Infrastruktur bis hin zur Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements.
Ziele der nachhaltigen Stadtentwicklung in Hessen
Die nachhaltige Stadtentwicklung in Hessen steht vor vielfältigen Herausforderungen, darunter demografischer Wandel, Wirtschaftsstruktureller Wandel und Klimawandel. Ziel ist es, die integrierte Entwicklung aller hessischen Städte und Gemeinden als lebenswerte Orte zu fördern. Programme und Initiativen werden vom Land Hessen unterstützt, um die wirtschaftlichen Entfaltungsmöglichkeiten zu verbessern und soziale Nachteile auszugleichen, während gleichzeitig der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen sichergestellt wird.
Die Förderung dieser Programme wird durch Richtlinien des Landes Hessen zur Förderung der Nachhaltigen Stadtentwicklung (RiLiSE) geregelt. Um die langfristige Wirkung der Fördermittel zu sichern, sind Konzepte zur Verstetigung nach Abschluss der Maßnahmen gefordert. Laut nachhaltige-stadtentwicklung-hessen.de beinhaltet dies auch Quartiersmanagement, welches die Stabilisierung benachteiligter Stadtteile unterstützt.
Im April 2024 wurde die Initiative „Zusammen mehr erleben“ ins Leben gerufen, die Kommunen anregt, sich den städtebaulichen Herausforderungen gemeinsam zu stellen, und ein „Zukunftsbündnis für sozialen Zusammenhalt in Hessen“ wurde gegründet, um die Programmarbeit beratend zu begleiten.
Die aktuellen Maßnahmen in Gießen und Fronhausen sind ein wichtiger Schritt zur Schaffung nachhaltiger und integrativer Stadtstrukturen, die den Menschen in diesen Kommunen zugutekommen sollen. Die Unterstützung von Landesseite zeigt, dass die Herausforderungen angenommen werden und aktiv Lösungen gesucht werden.