
Thomas Tuchel hat sein erstes Spiel als Trainer der englischen Nationalmannschaft mit einem klaren 2:0-Sieg gegen Albanien in der WM-Qualifikation erfolgreich bestritten. Der historische Abend, der unter dem Motto „German Management – English Spirit“ stand, fand im ausverkauften Wembley-Stadion mit über 82.000 Zuschauern statt. Dieses Debüt erfolgte nur wenige Monate nach Tuchels Amtsantritt, der offiziell am 1. Januar 2025 begann.
In seiner ersten Pressekonferenz nach dem Spiel wirkte Tuchel sichtbar nervös, bezeichnete die Partie aber als „großartige Erfahrung“. Trotz des Sieges äußerte er die Beobachtung, dass England im vergangenen Jahr bei der EM 2021 einige notwendige Eigenschaften einer erfolgreichen Mannschaft gefehlt hätten. In einem kritischen Statement wandte er sich direkt gegen seinen Vorgänger Gareth Southgate und machte klar, dass er das Team in der Zukunft weiterentwickeln will.
Spielverlauf und Zuschauerreaktionen
Trotz der dominierenden 80 Prozent Ballbesitz konnten die Engländer nur wenige nennenswerte Torchancen herausspielen. Die Zuschauer zeigten durch das Werfen von Papierfliegern, dass mangelnde Spannung herrschte. Das zweite Tor für England erzielte Harry Kane in der 77. Minute. Tuchel hielt sich während des Spiels eher im Hintergrund, gab jedoch Anweisungen und war aktiv in die Partie eingebunden. Nach dem Abpfiff applaudierten die Fans höflich, was auf eine gemischte Stimmung von Vorfreude und Skepsis hindeutete.
Tuchel, der in fließendem Englisch sprach, merkte in der Pressekonferenz an, dass er viel Arbeit vor sich hätte, um die Spieler besser kennenzulernen. Einige seiner Spieler blieben nach dem Spiel auf dem Platz, um weitere Trainingsübungen durchzuführen. In einer Zeit, in der der Interimstrainer Lee Carsley wegen der Absagen von acht nominierte Spieler unter Druck stand, hat England dennoch den Aufstieg in die Nations League A geschafft, was die Stimmung im Team beruhigte.
Ausblick auf die Zukunft
Für die kommenden Monate plant Tuchel, ab Januar viele Spiele live zu verfolgen und den direkten Kontakt zu seinen Spielern zu suchen. Besonders eine mögliche Rückkehr von Ben White in die Nationalmannschaft könnte eine der ersten Aufgaben des neuen Trainers sein. Er hat keine Änderungen beim Spielführer Harry Kane vorgesehen und sieht dies als weiteren Baustein seiner Strategie, das Team für das WM-Finale am 19. Juli 2026 in New Jersey vorzubereiten.
Insgesamt zeigt sich, dass Tuchel trotz seines späten Engagements und der anfänglichen Zweifel an seiner Eignung als Trainer der englischen Nationalmannschaft positiv in die Zukunft blickt. Er bezeichnete die Position als „Traumjob“ und betont, dass er Respekt und Vertrauen in die Arbeit seines Vorgängers hatte, indem er Carsley die letzten Spiele überließ.
Für weitere Details zu seinem Debüt und den Herausforderungen, die vor ihm liegen, verweisen wir auf die Berichte von Remszeitung, Spiegel und Sportschau.