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Streikgefahr im Nordosten: Verdi fordert 8% mehr Lohn für Beschäftigte!

Verdi droht mit Streiks im öffentlichen Dienst des Nordostens, nachdem erste Tarifverhandlungen ergebnislos blieben. Forderungen umfassen 8% mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen.

Im Norden Deutschlands brodelt es im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi hat nach einer ergebnislosen ersten Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern im Rahmen der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst mit einem möglichen Streik gedroht. Susanne Schöttke, die Landesleiterin von Verdi Nord, äußerte ihre Enttäuschung über das ausbleibende Angebot der Arbeitgeber und betonte den großen Frust unter den Beschäftigten. Die bereits angedrohten ersten kürzeren Warnstreiks sind somit nicht ausgeschlossen. Verdi organisiert eine Vielzahl von Mitarbeitenden, die in kommunalen Krankenhäusern, Stadtwerken, Verwaltungen und Sparkassen tätig sind, und erwartet, dass die Mobilisierung rasch an Fahrt gewinnt, sollten die Arbeitgeber nicht bald einlenken. Aber da Streiks nur nach Kündigung und Auslaufen der Fristen eines bestehenden Tarifvertrags erlaubt sind, bleibt die Situation angespannt.Ostsee-Zeitung berichtet.

Die aktuellen Tarifverhandlungen stehen unter einem schlechten Stern. Verdi und der Beamtenbund fordern eine Erhöhung der Löhne um 8 % oder zumindest um 350 Euro pro Monat. Außerdem sollen Azubis 200 Euro mehr verdienen und zusätzliche soziale Leistungen, wie drei zusätzliche freie Tage für alle Beschäftigten, sowie vier Tage für Gewerkschaftsmitglieder, eingeführt werden. Eine weitere Forderung betrifft die Einführung persönlicher Arbeitszeitkonten, die den Mitarbeitenden eine flexible Nutzung von Überstunden ermöglichen sollen. Diese Initiativen sollen den öffentlichen Dienst nicht nur attraktiver machen, sondern auch die 2,5 Millionen Beschäftigten in sozialen, medizinischen Berufen und anderen Bereichen, zu denen auch Feuerwehrleute und Bundespolizisten gehören, entlasten.Zeit berichtet.

Die finanzielle Lage der Arbeitgeber

Die Arbeitgeber lehnen jedoch die hohen Forderungen vehement ab. Sie berufen sich auf prekäre finanzielle Verhältnisse und verweisen auf Mehrkosten, die sich auf 14,88 Milliarden Euro summieren. Bundesinnenministerin Nancy Faeser führt die Verhandlungen auf Arbeitgeberseite und muss sich mit der Realität auseinandersetzen, dass viele Kommunen aktuell am Rande ihrer Handlungsfähigkeit stehen. Zumal in den nächsten zehn Jahren rund 1,4 Millionen Beschäftigte in den Ruhestand gehen und schon jetzt über 500.000 Stellen im öffentlichen Dienst unbesetzt sind. Die Warnung des Beamtenbundes, dass dies zu einer schweren Krise im öffentlichen Dienst führen könnte, wird zunehmend lauter.oeffentlichen-dienst.de berichtet.

Die erste Verhandlungsrunde hat die Gemüter erhitzt und lässt auf einen harten Tarifkonflikt schließen. Die nächsten Verhandlungsrunden sind bereits terminiert für den 17. und 18. Februar sowie den 14. bis 16. März. Der Druck auf beide Seiten steigt und die Beschäftigten beobachten die Entwicklung mit Argusaugen, da ihre Arbeitsbedingungen und Löhne auf dem Spiel stehen. Die Zeit drängt, und die Unzufriedenheit könnte bald in Form von Warnstreiks Ausdruck finden.

Referenz 1
www.ostsee-zeitung.de
Referenz 2
www.zeit.de
Referenz 3
www.oeffentlichen-dienst.de
Quellen gesamt
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