Jalen Hurts wurde am 10. Februar 2025 zum Most Valuable Player (MVP) des Super Bowl LIX ernannt, in dem die Philadelphia Eagles die Kansas City Chiefs mit 40-22 besiegten. Dies markiert einen bedeutenden Moment in Hurts’ Karriere und ist der erste MVP-Award für den 25-jährigen Quarterback. Er präsentierte sich nervenstark und fast fehlerfrei, schloss das Spiel mit einer Bilanz von 17 von 22 Pässen für 221 Yards, zwei Touchdowns und einer Interception ab. Zudem erzielte er mit 72 Yards die meisten Rushing-Yards eines Quarterbacks in der Geschichte des Super Bowl, was den zuvor von ihm selbst aufgestellten Rekord von 70 Yards aus dem Jahr 2023 übertraf.
Während des Spiels sorgte Hurts für einen Super Bowl-Rekord, indem er sowohl im Passspiel als auch im Laufspiel glänzte. Er eröffnete das Scoring mit einem „tush push“ und war maßgeblich daran beteiligt, dass die Eagles zur Halbzeit mit 24-0 führten – dem zweitgrößten Vorsprung in der Super Bowl-Geschichte. Sein einziges Makel war eine frühe Interception, die die erste Picks der Chiefs in dieser Postseason darstellte. Trotzdem wusste Hurts das Ruder zu übernehmen und führte sein Team schnell zu einem Field Goal sowie einem weiteren Touchdown gleich vor der Halbzeitpause.
Die Dominanz der Eagles-Defense
Obwohl Hurts als MVP ausgezeichnet wurde, gab es Diskussionen darüber, ob die Defense der Eagles nicht ebenfalls die Ehrung verdient hätte. Die Eagles-Defense dominierte das Spiel, warf Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes sechsmal zu Boden und eroberte drei Bälle. Josh Sweat erzielte 2,5 Sacks und setzte Mahomes unter enormen Druck. Zudem hielten sie die Chiefs in den ersten sieben Angriffsserien ohne Punkte, was deren Offensive erheblich hemmte.
NFL-Journalist Kyle Brandt sowie ehemaliger NFL-Profi JJ Watt äußerten sich kritisch und forderten, den MVP-Titel stattdessen an die gesamte Eagles-Defense zu vergeben. Trotz dieser Aufregung fühlte sich Hurts geehrt und sah seinen MVP-Titel in Verbindung mit der Teamleistung. „Ich denke, es beginnt bei mir“, ließ er seine Überzeugung über die Teamdynamik durchblicken, nachdem er und sein Team einen holprigen Start in die Saison hinter sich gelassen hatten.
Ein Weg zur Erlösung
Die MVP-Wahl stellt auch eine Art von Erlösung für Hurts dar, der in der vergangenen Saison und beim Verlust im letztjährigen Super Bowl in die Kritik geraten war. In dieser Saison musste er zunächst mit Startschwierigkeiten und mehreren Turnovers kämpfen, rückte diese Probleme jedoch erfolgreich in den Hintergrund, indem er nur vier Turnovers im Vorfeld des Super Bowl zuließ. Head Coach Nick Sirianni lobte Hurts für seine ständige Verbesserung und seine Fähigkeit, zu gewinnen, betonte jedoch auch die Bedeutung des Teamworks im Football. Hurts betonte nach dem Spiel die Rolle seiner Mitspieler und die kollektive Anstrengung, die zum Sieg beigetragen hat.
Mit diesem beeindruckenden Sieg und dem Gewinn der Lombardi Trophy in seiner vierten Saison unter Coach Sirianni, schafften die Eagles es, den Chiefs, die auf einen dritten Titel in Folge abzielten, diesen Traum zu rauben. Hurts steht nun an der Spitze und wird in die Geschichtsbücher eingehen, als der einzige Quarterback der Eagles, der in mehreren Super Bowls gestartet ist. Er drückte seine Dankbarkeit für den erzielten Erfolg aus, indem er bemerkte: „Gott ist gut – auch in den Höhen und Tiefen.“