
Am 17. Februar 2025 öffnet die 75. Berlinale ihre Türen und verspricht, ein aufregendes Filmereignis mit vielen Höhepunkten zu werden. 447.655 Tickets wurden im vergangenen Jahr verkauft, ein Zeichen für das große Interesse an diesem renommierten Festival. Tricia Tuttle leitet in diesem Jahr das Festival zum ersten Mal als neue Intendantin.
Zu den Höhepunkten der Berlinale gehört der deutsche Wettbewerbsbeitrag „Was Marielle weiß“. In diesem Film von Regisseur Frédéric Hambalek geht es um ein Mädchen namens Marielle, gespielt von Laeni Geiseler, das die Fähigkeit entwickelt, alles zu sehen und zu hören, was ihren Eltern Julia (Julia Jentsch) und Tobias (Felix Kramer) widerfährt. Die Handlung entfaltet sich in einem Spannungsfeld zwischen familiären Geheimnissen und der Suche nach Wahrheit.
Ein filmisches Experiment mit tiefgründigem Thema
„Was Marielle weiß“ thematisiert die Konflikte, die durch Marielles übernatürliche Wahrnehmung entstehen. Ihre besondere Fähigkeit wird zur Kontrollinstanz, die das Handeln ihrer Eltern kritisch beleuchtet. Der Film behandelt essentielle Aspekte wie Aufrichtigkeit und die Auswirkungen von Transparenz in Beziehungen, und bringt psychoanalytische sowie technikkritische Elemente, etwa in Bezug auf digitale Überwachung, ins Spiel. Besonders betont wird die chaotische Dynamik zwischen den drei Hauptcharakteren, wobei Laeni Geiseler als manipulative Tochter, Julia Jentsch als pragmatische Mutter und Felix Kramer als nervöser Vater meisterhaft besetzt wurden.
Die Premiere des Films fand auf der Berlinale 2023 statt, wo er am 17. Februar 2023 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Der Kinostart folgte am 17. April 2023.
Ein abwechslungsreiches Festivalprogramm
Die diesjährige Berlinale verspricht ein vielseitiges Programm mit internationalen Stars wie Tilda Swinton, Robert Pattinson und Timothée Chalamet. Tilda Swinton wird in diesem Jahr zudem mit dem Ehrenbären für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Die Eröffnungsnacht wird von Tom Tykwers Familiendrama „Das Licht“ geprägt, das von einer dysfunktionalen Familie und ihrer syrischen Haushälterin erzählt.
Unter den Wettbewerbsbeiträgen sind mehrere vielversprechende Filme, darunter das Musical-Biopic „Blue Moon“ von Richard Linklater und „Hot Milk“ von Rebecca Lenkiewicz, ein Roadmovie über ein Mutter-Tochter-Gespann. Darüber hinaus nimmt Hong Sang-soo mit „What Does that Nature Say to You“ zum achten Mal am Wettbewerb teil. Politische Themen sind ebenfalls präsent, wie das Projekt „Das Deutsche Volk“, das sich mit dem Anschlag in Hanau 2020 auseinandersetzt.
Die Berlinale erhält in diesem Jahr einen zusätzlichen Zuschuss von bis zu 1,9 Millionen Euro vom Bund, was den Gesamtetat auf 12,8 Millionen Euro anhebt. Die Preisverleihung fällt auf den Tag der Bundestagswahl, wobei Tuttle betont, dass keine Wahlempfehlungen gegeben werden sollen.
Mit diesem beeindruckenden Line-up und einer bemerkenswerten Mischung aus kulturellen und politischen Themen steht die Berlinale 2025 ganz im Zeichen der Filmkunst und deren gesellschaftlicher Relevanz.
Für weitere Informationen zu den Wettbewerbsbeiträgen und den Höhepunkten des Festivals, lesen Sie die ausführlichen Berichte bei Welt und Welt.