
Am 21. Februar 2025 führte die Polizeiautobahnstation Langenselbold im Main-Kinzig-Kreis eine großangelegte Kontrolle von Transportern und Pkw durch. Diese Aktion war ein Teil der europaweiten Roadpol-Aktionswoche „Truck & Bus“ und fand zwischen 7 und 18 Uhr statt. Insgesamt wurden 18 Kleintransporter und 12 Pkw überprüft. Die Ergebnisse waren alarmierend: Fast 43 Prozent der kontrollierten Fahrzeuge wiesen verschiedene Verstöße auf.
Die festgestellten Verstöße umfassten schwerwiegende Regelungen. Zwei Fahrer wurden dabei entdeckt, die ohne Fahrerlaubnis unterwegs waren, was zur Einleitung von Strafverfahren führte. Zudem wurden vier Fälle von Nichteinhaltung der Lenk- und Ruhezeiten geahndet. Ein weiterer besorgniserregender Punkt war die Sicherung der Ladung: drei Transporter waren nicht ordnungsgemäß beladen, was Verstöße gegen die Vorschriften der Ladungssicherung zur Folge hatte. Die Polizei kündigte an, weitere Kontrollen durchzuführen und wies auch auf zusätzliche Verstöße hin, die bei einer Großkontrolle auf der A3 verzeichnet wurden, wie op-online.de berichtet.
Irreguläre Praktiken bei Lkw-Kontrollen
Zusätzlich zu den Ereignissen in Südhessen finden auch in anderen Regionen Deutschlands zunehmend Lkw-Kontrollen statt. Am 12. Februar 2025 fanden in Burbach und Wilnsdorf, Nordrhein-Westfalen, ähnliche Überprüfungen statt, die von der Technischen Kontrollgruppe des Verkehrsdienstes der Polizei Siegen-Wittgenstein und dem Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) durchgeführt wurden. Während dieser Kontrollen wurden 35 Fahrzeuge inspiziert, wobei ebenfalls eine hohe Anzahl an Verstößen festgestellt wurde.
Bei 20 kontrollierten Fahrzeugen auf der B54 hatte sich ein alarmierender Anteil von 40 Prozent (8 Verstöße) herauskristallisiert. Die Hauptursache der Verstöße war das Nichteinhalten von Lenk- und Ruhezeiten. In Wilnsdorf wurden zusätzlich 15 Fahrzeuge kontrolliert, wobei ähnlich viele Verstöße festgestellt wurden. Ein Fahrer eines polnischen Lkw sah sich Verdachtsmomenten hinsichtlich Kabo-Tage und illegaler Warenlieferungen ohne die benötigten Papiere gegenüber. Dies führte zu einer Anzeige gegen den Fahrer, wie wirsiegen.de berichtet.
Regelungen und Maßnahmen durch das BALM
Das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) hat umfassende Befugnisse zur Kontrolle von in- und ausländischen Güterfahrzeugen. Es verbessert kontinuierlich die Kontrollmethoden und schult die Kontrollbeschäftigten. Wie auf der Webseite des BALM beschrieben, können die Kontrollen sowohl mobil, durch das Ausleiten von Fahrzeugen, als auch stationär an Rast- oder Parkplätzen auf Bundesautobahnen erfolgen. Die Überprüfungen umfassen eine Reihe von Aspekten, darunter die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten, die technische Eignung und eine korrekte Ladungssicherung.
Bei schwerwiegenden Mängeln kann die Weiterfahrt bis zur Wiederherstellung der Betriebssicherheit untersagt werden. Die Regeln zur Ladungssicherung sind klar definiert: Fahrzeugführer und Verlader sind verantwortlich, und es gibt grundlegende Sicherheitsvorschriften, die Anwendung finden müssen. Insbesondere sind formschlüssige und kraftschlüssige Sicherungen je nach Art der Ladung erforderlich. Das BALM setzt alles daran, durch scharfe Kontrollen die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die rechtlichen Vorgaben durchzusetzen, um Gefahren auf den Straßen zu minimieren, wie auf der Seite von balm.bund.de erläutert wird.