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Lorch warnt vor Starkregen: Neues Risikomanagement und Gefahrenkarten!

Lorch stellt am 13. März in der Remstalhalle neue Starkregen-Gefahrenkarten vor. Dr. Matthias Stork erläutert Eigenvorsorge und Risikomanagement für Bürger. Informieren Sie sich jetzt!

In einer Gemeinderatssitzung in Lorch informierte Dr. Matthias Stork vom Büro Geomer über die Herausforderungen des Starkregen-Risikomanagements. Angesichts des sich verschärfenden Klimawandels wird die Notwendigkeit von Eigenvorsorgemaßnahmen für Grundstücksbesitzer immer klarer. Stork betonte, dass die vorliegenden Starkregen-Gefahrenkarten auf umfangreichen Erhebungen und Berechnungen basieren. Diese Karten ermöglichen es den Bürgern, selbst zu ermitteln, inwieweit sie bei Starkregenereignissen gefährdet sind.

Ein öffentliches Informationsforum ist für den 13. März um 18 Uhr in der Remstalhalle angesetzt. Dort möchten Vertreter des Wasserverbandes Rems, das Büro Geomer sowie das Resilienz-Zentrum des Ostalbkreises Fragen der Bevölkerung beantworten und wichtige Informationen bereitstellen.

Einblicke in die Gefahrenkarten

Die neuen Starkregen-Gefahrenkarten informieren über die Überflutungswahrscheinlichkeit in bestimmten Bereichen, auch wenn sie keine 100-prozentige Sicherheit bieten können. Diese Karten sind Teil eines umfassenden Handlungskonzepts, das gefährdete Gebiete identifiziert und mögliche Vorsorgemaßnahmen vorschlägt.

Ein zentrales Merkmal des Starkregen-Gefahrenmanagements ist die Risikoeinschätzung. Die aktuell verwendeten Gefahrenkarten basieren auf einer mittleren Wahrscheinlichkeit, die der so genannten „100-jährigen Wahrscheinlichkeit“ entspricht. Dr. Stork wies darauf hin, dass die Vorwarnzeit bei Starkregenereignissen oft nur 10 bis 15 Minuten beträgt, was die Dringlichkeit effektiver Vorsorgemaßnahmen unterstreicht.

Die Datenlage für die Entwicklung dieser Karten stammt aus umfangreichen meteorologischen Beobachtungen, die über 20 Jahre hinweg hinweg aufgezeichnet wurden. Dies umfasst Niederschlagsereignisse, die zwischen 2001 und 2020 registriert wurden. Um die Planungssicherheit zu erhöhen, sollen die Gefahrenkarten in zukünftige Bauvorhaben und Bauleitpläne einbezogen werden.

Klimawandel als Herausforderung

Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich in einer Zunahme von Starkregenereignissen, die immer unberechenbarer werden. Der Zusammenhang zwischen Versiegelungsgrad, Topografie und Vulnerabilität kritischer Infrastrukturen wird dabei von Fachleuten hervorgehoben. Auch die Starkregen-Hinweiskarte für Hessen zeigt eine ähnliche Gefährdungslage und dient als wichtiges Instrument für Kommunen zur Einschätzung ihrer speziellen Risiken.
Gemäß hlnug.de wird diese Karte regelmäßig aktualisiert, um die geänderten klimatischen Bedingungen zu berücksichtigen und die Gemeinden bei der Planung ihrer Schutzmaßnahmen zu unterstützen.

Ein weiteres Thema in Lorch ist die Offenhaltung der Bachläufe. Die Anwohner haben unterschiedliche Ansichten über die beste Wasserableitung in den Wohngebieten. Stork empfahl ausdrücklich von einer Eindämmung der Rems-Zuläufe abzusehen, um potenzielle Probleme zu vermeiden. Diese Diskussion ist aktuell besonders relevant, da viele Menschen und Infrastrukturen in den betroffenen Gebieten potenziell gefährdet sind.

Die Bürger von Lorch können die Starkregen-Gefahrenkarten auf der Webseite starkregengefahr.de einsehen, um sich über ihre individuelle Gefährdung zu informieren und entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Das Engagement der Stadt sowie der Fachleute zeigt, dass frühzeitige Warnung und präventives Handeln im Angesicht der Klimaänderungen an vorderster Front stehen.

Weitere Informationen zur Thematik und den entsprechenden Maßnahmen sind in einer umfassenden Analyse im Bericht des Bundestages zu finden.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 2
www.hlnug.de
Referenz 3
www.bundestag.de
Quellen gesamt
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