
Am 7. Februar 2025 hat der hessische Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori die Genehmigung europäischer Projekte zur Energiewende und Klimaanpassung begrüßt. Die Initiative erhält eine Förderung von knapp 2 Millionen Euro für hessische Partner im Rahmen des Programms Interreg Nordwesteuropa. Das Programm zielt darauf ab, regionale Unterschiede in Wachstum und Lebensqualität innerhalb Europas zu reduzieren, indem es Städte und Regionen unterstützt, die Herausforderungen des Klimawandels gemeinsam anzugehen. In diesem Zusammenhang setzt sich die Landesregierung für die Genehmigung dieser Projekte in nationalen und internationalen Gremien ein. Dies steht im Einklang mit den übergeordneten Zielen der Europäischen Union, die eine klimaneutrale Zukunft durch eine beschleunigte Energiewende anstrebt.
Die vier genehmigten Projekte beinhalten innovative Ansätze zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Nutzung erneuerbarer Energien:
Überblick über die Projekte
- GEMS (Green Energy Management Systems for business parks): Dieses Projekt, das die Partner House of Energy e.V., die Technische Universität Darmstadt sowie regionale Wirtschaftsförderungen umfasst, zielt darauf ab, Energiemanagementsysteme in Gewerbeparks zu entwickeln.
- ECOBoost (Advancing SMEs Towards Net Zero): Mit der Unterstützung von House of Energy e.V. soll die Energieeffizienz von Kleinst- und Kleinunternehmen durch eine zentrale Online-Plattform verbessert werden.
- Re-Heat-Appartment: Das Projekt zielt auf die Entwicklung von Wärmepumpenlösungen in Mehrfamilienhäusern. Hier arbeiten die Wohnungsbaugesellschaft HEGEMAG Südhessen KG und weitere Partner zusammen.
- HydroSoilWise: Unter der Leitung der Universität Kassel und Hochschule Geisenheim werden Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserhaushalts in der Landwirtschaft erarbeitet.
Die Schwerpunkte dieser Projekte stehen im Einklang mit den Vorgaben der EU, die durch den „Green Deal“ die Bedeutung einer ressourcenschonenden und klimaneutralen Wirtschaft betont. Insbesondere fördert die EU energieeffiziente Ansätze, die auch die Anpassung an klimabedingte Herausforderungen und die Stärkung der Resilienz gegenüber solchen Risiken mit einbeziehen.
EU-Rahmen und Zielsetzungen
Interreg Nordwesteuropa ist Bestandteil der Struktur- und Investitionspolitik der EU und wird durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. Die Programme für den Zeitraum 2021 bis 2027 fokussieren sich unter anderem auf Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität. Hierzu zählen effizientere Energienutzung in Haushalten, die Ersetzung konventioneller Energiequellen durch erneuerbare Energien und die Förderung von Smart-City-Ansätzen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die EU-Ambitionen zur Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, insbesondere im Kontext des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, zu unterstützen.
Um die erneuerbaren Energien weiter zu fördern, hat das Europäische Parlament im Dezember 2022 Maßnahmen zur schnelleren Genehmigung neuer Anlagen verabschiedet. Hierzu gehören Fristen für Genehmigungen innerhalb von neun Monaten für beschleunigte Gebiete. Dieses Engagement für schnellere Genehmigungsverfahren soll die Installation von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien, wie Sonnenkollektoren und Windkraft, beschleunigen.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Beteiligung der Bürger an Entscheidungen über Erneuerbare-Energien-Anlagen und deren Standorte. Die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren soll insbesondere den Ausbau von Solarenergie fördern, wobei ein Verfahren für Wärmepumpeninstallationen innerhalb eines Monats abgeschlossen sein soll.
Insgesamt zeigt die Entwicklung der hessischen Projekte, wie wichtig die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene für die Erreichung von Klimazielen ist. Die Unterstützung durch Interreg-Programme stellt sicher, dass auch in ländlichen Regionen innovative Lösungsansätze zur Energiewende und zur Anpassung an den Klimawandel umgesetzt werden.